„The Voice“Bogen überspannt: Samu Haber kränkt Kandidatin (37) mit fiesem Spruch
Köln/Berlin – Verletzte Gefühle bei „The Voice of Germany" 2020: Juror Samu Haber hat einer talentierten Kandidatin einen fiesen Spruch gedrückt. Targol Dalirazar war sichtlich getroffen und gekränkt.
„The Voice of Germany" 2020: die letzten Bild Auditions
Bei „The Voice of Germany“ standen am 5. November die neunten und damit letzten Blind Auditions vor den Battles an.
Diesmal war es ausgerechnet der Publikumsliebling und Juror Samu Haber (44), der sich nach dem Auftritt einer Kandidatin mit seinem Spruch einen unschönen Fauxpas leistete.
„The Voice of Germany": Samu Haber bezeichnet Kandidatin als Oma
Ein Spruch, der nicht nur die anderen Juroren ganz schön aufhorchen ließ, sondern am Ende zu allem Überfluss dafür sorgte, dass die Kandidatin nicht ins Team SamuRea zu Samu Haber und Rea Garvey wollte. Autsch!
Kein Wunder: Eine junge Frau als „Oma zu bezeichnen" ist für viele sicher irgendwie beleidigend...
„The Voice" 2020: Kandidatin Targol Dalirazar wuchs während des Golfkriegs auf
Kurzer Rückblick: Kandidatin Targol Dalirazar (37) aus Heidelberg hatte mit ihrer rauen Stimme alle begeistert.
Bei ihrer Vorstellung vor dem Auftritt gab die gebürtige Iranerin zunächst einen Einblick in ihre harte Kindheit: „Ich bin im Bombenhagel groß geworden“, erklärte die 37-Jährige. Damals tobte der Erste Golfkrieg zwischen dem Iran und dem Irak, der dauerte acht Jahre an. Erst nach vielen Toten und hohen Verlusten wurde der Krieg durch einen Waffenstillstand beendet.
„Panik ist eine meiner frühesten Erinnerungen“, erklärte Targol Dalirazar. Dabei wurden Bilder des Krieges aus jener Zeit gezeigt. „Es gab Momente, in denen meine Mutter gesagt hat, es ist alles ein Feuerwerk.“ Womöglich um ihre damals noch junge Tochter zu beruhigen.
Anschließend kamen die Eltern von Targol Dalirazar zu Wort. Sie erklärten, wie sie nach Deutschland flohen, um einen Neuanfang zu starten. „Wir mussten bei null anfangen“, erklärte die Mutter.
The Voice of Germany 2020: Kandidatin Targol Dalirazar hatte mit 13 erste Band
Doch die Familie war schon immer künstlerisch begabt: Die Mutter war Schauspielerin in ihrer Heimat, der Vater arbeitete als Musiker. Das Talent ging auch auf die junge Targol über. „Ich habe schon früh Harfe gespielt und hatte mit 13 Jahren meine erste Band“, erklärte sie. „Musik ist meine Welt.“
Grund genug also, bei „The Voice of Germany“ in der letzten Blind Audition zu rocken. Mit „Neh Nah Nah“ von Vaya Con Dios hatte Targol Dalirazar jedenfalls sofort die Jury auf ihrer Seite. Mark Forster musste sofort mitfeiern, als die Heidelbergerin sang und drückte auf der Stelle den Buzzer. Und auch das Team „SamuRea“, also Samu Haber und Rea Garvey, wollten die 37-Jährige unbedingt in ihrem Team haben.
The Voice of Germany 2020: Kandidatin Targol Dalirazar begeistert Mark Forster sofort
„Du hast eine so hauchige, raue Stimme. Das ist toll“, sagte Mark Forster anschließend. Er sah in der Stimme reichlich Potenzial und schlug vor, dass Dalirazar es statt eines „stampfigen” Partysongs mal mit einem ruhigeren Titel probieren solle. Targol Dalirazar schien interessiert.
Da musste das Team „SamuRea“ noch ordentlich einen drauflegen, um sie von sich zu überzeugen. Rea Garvey versuchte es damit, dass er sich nicht zu irgendwelchen Experimenten einlud: „Ich liebe deine Stimme, so wie sie ist!“ Er meinte, dass die gesamte Jury und das Publikum jetzt genau zu dem Partysong abgegangen ist, den Targol Dalirazar performt hat. „Das war wie in einer Hafenkneipe, deine dieses Raspeln in der Stimme!“ Er liebe die Stimmung, warum etwas ändern?
The Voice of Germany 2020: Samu Haber bezeichnet Kandidatin Targol als Oma
Vielleicht hätte es sich Targol tatsächlich überlegt, wenn nicht Samu Haber anschließend auch noch seinen fragwürdigen Kommentar loswerden musste. „Das war super entertaining und super gefühlvoll“, so fing er noch an. Um dann abzugleiten: „Aber es war wie eine Oma im Schnee“, erklärte Samu Haber in seinem Akzent und mimte eine Oma, die sich mit einer Gehhilfe fortbewegt. Die Beleidigung hat gesessen– oder?
Die Stirn von Kandidatin Targol Dalirazar legte sich sofort in Falten. er wird schon gern so betitelt? „Wie bitte? Ich möchte keine Oma im Schnee sein, ich bin es auch nicht!“, sagt die Frau. Samu Haber wollte die Situation noch irgendwie retten: „So sagen wir in Finnland, das ist ein Sprichwort.“
Mark Forster fing sofort an zu lachen. „Wir müssen endlich mal einen Finnen finden, der uns sagen kann, ob es diese Sprüche wirklich gibt“, erklärte er. Samu Haber versuchte weiterhin, irgendwie die Kohlen aus dem Feuer zu holen. „Ich meine: Das muss mehr abgehen. Das muss in meinem Body richtig …“, Samu machte ein paar Tanzbewegungen.
The Voice of Germany: Targol Dalirazar erklärt, Oma-Spruch von Samu Haber habe sie „fertig gemacht“
Doch da schien Targol Dalirazar schon genug zu haben. Ihre trockene Antwort: „Tja, da kann ich nichts für, das musst du regeln.“ Bumms. Targol entschied sich am Ende für Mark Forster und erklärte: „Ich freue mich auf neue Wege mit dir.“
Der Oma-Spruch von Samu Haber hat die Kandidatin sichtlich getroffen. Denn: Anschließend erklärte Targol Dalirazar ihrem Lebenspartner Franz hinter der Bühne: „Die Oma im Schnee, das hat mich echt fertig gemacht. Boah, das geht gar nicht!“
Da hat Samu Haber mit seiner lockeren Art wohl den Bogen etwas überspannt. (mg)