90 Millionen Euro sollen laut diversen Medienberichten für das 5-jährige Engagement der Entertainment-Ikone in die Kassen von „Raab Entertainment“ geflossen sein. In einem Interview gibt die RTL-Programmleiterin Inga Leschek nun einen tieferen Einblick in die Beweggründe rund um den unfassbaren Deal mit Stefan Raab.
Stefan RaabRTL-Chefin verspricht: „Das war erst der Anfang“
Stefan Raab ist wieder da – und versetzt RTL in einen Freudentaumel.
Mit einer geschickten Social-Media-Kampagne schaffte es der 57-Jährige eine enorme Spannung rund um seine Person aufzubauen. Sein Einlauf vor seiner Niederlage gegen die ehemalige Profiboxerin verlief äußerst pompös und wird den Millionen von Zuschauenenden vermutlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Nachdem Raab immerhin die volle Rundenanzahl überstanden hatte, folgte noch eine große Ankündigung seitens der Entertainment-Ikone. Denn Raab gab bekannt, dass er zukünftig mit einer neuen Show bei RTL+ zu sehen sein wird und einen Fünf-Jahres-Vertrag mit dem Sender unterzeichnet hat. Unterschiedliche Medien berichteten von bis zu 90 Millionen Euro, die der Sender für die Dienste des Entertainers hingeblättert haben soll. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „DWDL“ berichtet nun die RTL-Programmleiterin Inga Leschek von dem Prozess hinter dem Millionen-Vertrag und spricht offen über die Zahlen, welche das Mega-Comeback mit sich brachten.
RTL-Content-Chefin: „Der Raab-Deal ist das smarteste, was ich in meinem Leben gemacht habe“
Die Comeback-Show des Multitalents tauft sich „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ und ist zunächst exklusiv auf RTL+ zu finden. Die Entscheidung, dieses Mega-Projekt nicht im linearen TV zu platzieren, begründet Leschek wie folgt: „RTL+ ist unsere Zukunft und das größte organische Investment, das Bertelsmann jemals getätigt hat. Unser Business Case sieht vor, bis Ende 2026 profitabel zu sein und dafür müssen die Abonnentenzahlen weiter wachsen.“
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Um dieses Vorhaben weiter voranzutreiben, sollen mithilfe von Stefan Raab bisher wenig ausgeschöpfte Zielgruppen erreicht werden. „Der Raab-Deal ist das smarteste, was ich in meinem Leben gemacht habe“, sagt die RTL-Content-Chefin überzeugt und begründet diese gewagte Aussage prompt: „Für die Sendung haben sich viele Menschen zum ersten Mal ein RTL+ Abo geholt und die kamen zu rund 80 % aus den Zielgruppen der 30- bis 59-Jährigen. Also genau aus den Zielgruppen, in denen Streaming die nächsten großen Wachstumsschritte machen wird.“
Im weiteren Verlauf des Interviews nennt Leschek noch konkretere Zahlen, welchen den eindrucksvollen Einschlag des Raab-Comebacks noch mehr verdeutlichen. „Die erste Sendung DGHNDMBSR wurde in den ersten fünf Tagen bereits über 1,5 Millionen Mal auf RTL+ geschaut. Und was den Neukundenzuwachs angeht, freuen wir uns über das erfolgreichste RTL+ Original, das wir je auf RTL+ gelauncht haben“, resümiert die Programmleiterin und enthüllt weiter: „Täglich kommen tausende weitere Abonnenten allein wegen Stefans Show dazu. Davon sind 75 Prozent Neukunden, was ein spektakulärer Wert ist. Und von allen Neukunden waren gut 70 Prozent Männer, also genau die Zielgruppe, die wir mit Stefan Raab erreichen wollen.“
Der Millionen-Deal mit Stefan Raab sei ganz bewusst auf die sogenannte „Raab-Generation“ ausgerichtet, welche mit dem Entertainer aufgewachsen ist und seine Art und sein Auftreten vermisst haben. Angesprochen auf die vermeintlich fehlende Innovation hinter dem Quiz-Format entgegnet Leschek: „Er packt alles, was wir immer schon an ihm geliebt haben, in eine Sendung. Ist das innovativ – das können gerne andere beurteilen – seine Fans sind jedenfalls begeistert und das war erst der Anfang...“
Zusätzlich seien die Rekordzahlen, egal ob auf Raabs eigenen Social-Media-Kanälen, seinem neuen Song „Paar aufs Maul“ oder eben auf RTL+, für Leschek ein klares Zeichen, dass Innovation am Ende eben kein Garant für Zuschauerinteresse darstellt.
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Abschließend geht die Content-Leiterin auch noch auf die kolportierte Summe von 90 Millionen Euro ein. „Selbst wenn die 90 Millionen für Raab Entertainment stimmen würden, bliebe immer noch so viel Geld für all die anderen Produzenten und großartigen On-Air-Talents übrig, dass sich da überhaupt niemand Sorgen machen muss“, erklärt Leschek.
Insgesamt fließen etwa eine Milliarde Euro jedes Jahr in die Produktionen von RTL. „Wir haben so viel Liebe zu geben, die geht nicht nur an Stefan Raab“, erläutert die Programmleiterin.