Aldi, Lidl, Edeka & Co.Dieses Grillfleisch überzeugt die Stiftung Warentest

Auf einem Grill wird Fleisch und Gemüse gegrillt.

Grillen gehört im Sommer einfach dazu. Aber ist fertig mariniertes Fleisch aus dem Supermarkt wirklich unbedenklich?

Bestimmt jeder hat mal mariniertes Grillfleisch gekauft. Aber wie gut ist es wirklich? Die Stiftung Warentest hat jetzt einige Produkte getestet. In zweien wurden gesundheitsgefährdende Keime gefunden worden.

von Sarah Istel  (sai)

Die Grillsaison läuft wieder und neben normalen Bratwürstchen kommen da auch oft Steaks auf den Grill. Im Supermarkt kann man bereits mariniertes Grillfleisch kaufen, aber wie gut ist das wirklich?

Die Stiftung Warentest hat in ihrem aktuellen „test“-Heft Ausgabe 8/2023 mehrere marinierte Schweinenackensteaks getestet. Das Ergebnis: Teilweise schnitten die Steaks gut ab, aber in manchen wurden Keime wie Salmonellen oder Listerien gefunden.

Stiftung Warentest testet Grillfleisch

Die Stiftung Warentest hat insgesamt zwölf marinierte Schweinenackensteaks getestet. Diese wurden bei Supermärkten und Discountern wie Rewe, Kaufland, Aldi, Lidl, Edeka u.ä. eingekauft.

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Beim Test wurde vor allem auf den Geschmack, das Mundgefühl und auf das Aussehen sowie den Geruch geachtet. Weitere wichtige Aspekte des Tests waren aber auch die mikrobiologische Qualität: Also ob Krankheitserreger, Keime und antibiotikaresistente Bakterien gefunden wurden. Auch die Qualität des Fleisches, die Schadstoffe und die Deklaration wurde genau unter die Lupe genommen.

Stiftung Warentest: Dieses Grillfleisch überzeugt

Im Test schnitten sieben Steaks mit „gut“ ab. Sie überzeugten vor allem durch ihr angenehmes Mundgefühl und den guten Geschmack, aber auch bei den restlichen Aspekten gab es nicht viel zu bemängeln. Diese drei Produkte belegten die ersten Plätze:

  1. Kaufland „Purland Let´s BBQ Mexico Style“ mit Paprikamarinade, Note: „gut“ (2,1), Preis pro kg: 8 Euro
  2. Norma „Gut Bartenhof“ mit Schwarzbiermarinade, Note: „gut“ (2,1), Preis pro kg: 8 Euro
  3. Rewe Bio mit Paprikamarinade, Note: „gut“ (2,1), Preis pro kg: 22,90 Euro

Hinweis: Bei den Produkten von Kaufland und Norma handelt es sich um gefrorenes Fleisch. Das ist bei saisonalen Produkten wie Grillfleisch nicht ungewöhnlich, die Hersteller müssen auch nicht darauf hinweisen. Zwar wird durch das Einfrieren Keimwachstum verhindert, jedoch kann die Fleischqualität darunter leiden. Das Steak von Rewe Bio wurde nicht gefroren und ist als einziges sehr zart und sehr saftig.

Stiftung Warentest: Hier wurden Salmonellen gefunden

Nicht alle Produkte des Tests waren keimfrei. Zwar ist rohes Fleisch nie komplett ohne Keime, aber in manchen Steaks wurden Salmonellen und Listerien gefunden, die für uns Menschen gefährlich werden können. Um diese Produkte handelt es sich:

  1. Netto-Markendiscount Barbeque, Note: „befriedigend“ (3,5), Preis pro kg: 8 Euro, Salmonellen nachgewiesen
  2. Aldi Nord Gut Bio, Note: „befriedigend“ (3,5), Preis pro kg: 12,10 Euro, Listerien und Enterobakterien nachgewiesen

Jedoch ist diese Entdeckung kein allzu großer Skandal, weil solche Keime durch gründliches Durcherhitzen abgetötet werden können. Das steht auch auf den Verpackungen der Steaks.

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In manchen Schweinenackensteaks wurden außerdem antibiotikaresistente Bakterien gefunden, darunter das weiter oben aufgeführte von Norma und in noch zwei weiteren. Diese Bakterien machen nicht krank, können ihre Resistenz an andere schädliche Keime weitergeben. Auch diese können aber durch ausgiebiges Garen abgetötet werden.

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So geht man richtig mit rohem Fleisch um

Damit man nicht mit den Keimen in rohem Fleisch in Kontakt kommt und verhindert, dass sich diese bilden bzw. weiterentwickeln, gibt es ein paar Hygiene-Regeln, die man einhalten sollte. Hier sind ein paar Tipps:

  1. Fleisch kühl halten: Fleisch sollte immer gekühlt gelagert werden, ungefähr bei vier Grad Celsius. Außerdem sollte das Fleisch zügig verzehrt werden, lass es also nicht zu lange liegen.
  2. Alles gut reinigen: Man sollte alles, was mit dem Fleisch in Kontakt kam, gut reinigen; das gilt nicht für die Hände, sondern auch für alles andere wie Teller und Grillzange.
  3. Rohes Fleisch vom Rest isolieren: Rohes Fleisch sollte nicht mit Gemüse oder anderen Lebensmitteln auf einem Teller liegen. Das fertig gegrillte Fleisch sollte auch nie erneut auf den Teller gelegt werden, der vorher für das rohe Fleisch verwendet wurde.

Wenn du diese einfachen Regeln einhältst, minimierst du das Risiko, mit den Keimen in Kontakt zu kommen. Funfact: Die Marinade kann auch vor der Bildung riskanter Stoffe schützen, weil die enthaltenen Lebensmittel wie Knoblauch, Thymian u.ä. antioxidativ wirken.