Sturm, Orkan, UnwetterMuss mein Kind bei extremer Wetterlage in die Schule gehen?

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Viele Eltern würden ihr Kind bei einer Unwetterlage lieber zu Hause lassen.

Köln – In Nordrhein-Westfalen dürfte Orkantief „Friederike“ am Donnerstag für einen enorm ungemütlichen, nasskalten und vor allem sehr windigen Vormittag sorgen (hier alles zur amtlichen Warnung lesen).

Wetterexperten warnen vor schweren Sturmböen bis zu orkanartigen Böen von 90 bis 130 Kilometern pro Stunde.

Im Osten Nordrhein-Westfalens sollte es zudem noch in den Morgenstunden schneien. Im Bereich der Eifel wurden schon gegen Ende der Nacht schwere Sturmböen erwartet.

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Kinder bei Unwetter zur Schule? Eltern können entscheiden

Ob trotz des Orkans die Schulen normal öffnen, entscheiden nach Angaben des Schulministeriums die Schulträger und die Schulleiter.

Was viele Eltern nicht wissen: Bleibt eine Schule geöffnet, können sie zusätzlich entscheiden, ob sie ihre Kinder lieber zu Hause lassen wollen. Sie müssten dann die Schule informieren, teilte das Ministerium mit.

Zuletzt 2014 Schulschließungen wegen Unwetters

Schulschließungen wegen Sturmfolgen hatte es etwa Anfang Juni 2014 in weiten Teilen des Ruhrgebietes gegeben.

Dort blieben damals etwa in Essen, Mülheim, Herne, Bochum, Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel sowie in Neuss die Schulen zu, weil die Verantwortlichen nach einem heftigen Pfingststurm und möglicherweise umstürzenden Bäumen oder herabfallenden Ästen um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg fürchteten.

Feuerwehr rät Bürgern, zu Hause zu bleiben

Die Feuerwehr riet den Bürgern, am Donnerstag nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Wer sich draußen aufhalte, sollte zumindest Bäume meiden und auf umherfliegende Gegenstände achten.

In Köln und Duisburg bleiben die Zoos geschlossen, in Bochum wurden die Wochenmärkte abgesagt.

Zahlreiche Unfälle durch Schnee und glatte Straßen

Schnee und glatte Straßen sorgten bereits am Mittwoch für zahlreiche Unfälle auf den Straßen in NRW.

Allein bei mehreren Busunfällen wurden insgesamt 17 Menschen verletzt, darunter Schulkinder, wie die Polizei mitteilte.

Im oberbergischen Nümbrecht kam ein Bus auf abschüssiger Strecke bei Schneeglätte von der Fahrbahn ab. Dabei seien der Fahrer und weitere sieben Menschen leicht verletzt worden, unter ihnen auch Schulkinder, sagte ein Polizeisprecher.

Bus kracht gegen Baum

Auf der Landstraße 194 bei Euskirchen wurden sieben Menschen bei einem Unfall mit einem Schulbus leicht verletzt. Bei Kall im Kreis Euskirchen verletzte sich ein Rollerfahrer schwer.

Auf der Bundesstraße 265 bei Zülpich krachte ein Bus gegen einen Baum. Der Fahrer sei schwer verletzt worden, ein Fahrgast erlitt leichte Verletzungen.

In Porta Westfalica fuhr eine Frau mit drei Kindern im Auto auf glatter Straße in die Leitplanke. Alle vier mussten ins Krankenhaus. In Paderborn rutschte eine Frau mit ihrem Wagen frontal vor einen Baum und wurde schwer verletzt.

Hier lesen Sie mehr: Alle Infos zum Sturm-Tief „Sabine“

Anhänger blockiert zwei Autobahnspuren

Auf der A 2 verunglückte ein Lkw zwischen Herford und Vlotho. Der Anhänger blockierte zwei Spuren, die Autobahn musste in Fahrtrichtung Hannover gesperrt werden. Der Fahrer wurde verletzt.

Auch die A 44 in Richtung Dortmund musste wegen eines Unfalls in Höhe von Lichtenau gesperrt werden. Ein Lastwagen stand nach einem Unfall auf rutschiger Fahrbahn quer.

In Neunkirchen rammte ein Streufahrzeug einen Linienbus. Der Busfahrer wurde leicht verletzt.

Im Raum Detmold und bei Duisburg mussten Straßen wegen Schneefall und Hagel gesperrt werden. Streufahrzeuge waren im Einsatz. Insgesamt gingen Polizei und Feuerwehr fast überall im Land witterungsbedingt in den Einsatz. (dpa)