Absolute Liebes-KillerWer diese vier Dinge macht, ruiniert seine Beziehung
Köln – Sie haben sich fest vorgenommen Ihren Partner heute zu fragen, wie sein Tag war. Doch dann sehen Sie aus dem Augenwinkel die Spülmaschine, die immer noch nicht ausgeräumt ist. Und der Ärger ist sofort zu groß um eine freundliche Nachfrage zu stellen.
Das klingt nach einer Alltagssituation in der Partnerschaft? Ist es auch. Doch dauerhaft kann dieses Verhalten dazu führen, dass Ihre Beziehung plötzlich komplett auf der Kippe steht. Denn es gibt Verhaltensweisen, die jede Beziehung ruinieren können.
Diese sogenannten vier „apokalyptischen Reiter“ hat der amerikanische Beziehungspsychologe Dr. John Gottman gemeinsam mit seiner Frau festgelegt. 3000 Paare hat das bekannte Psychologenpaar befragt und dabei Einiges über schlechte Kommunikation in Beziehungen herausgefunden. Gottman beschreibt vier bestimmte Angewohnheiten, die selbst eine langjährige und stabile Beziehung in null Komma nichts ruinieren können.
Bei den „apokalyptischen Reitern“ ist der Name also Programm.
Das sind die vier größten Beziehungskiller:
Ständige Kritik
Der Beziehungskiller Nummer eins ist Kritik, das dürfte jedem, der schon in einer längeren Beziehung gesteckt hat, aufgefallen sein. So auch John Gottman, der seit Jahrzehnten mit seiner Frau verheiratet ist und somit auch aus eigener Erfahrung weiß, dass ständige Kritik am Partner eine zerstörerische Wirkung hat. Generell sei Kritik am Verhalten des Partners laut dem Psychologen jedes Mal ein Tropfen, der das Fass zum gegebenen Zeitpunkt zum Überlaufen bringt.
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Trotzdem muss laut dem Therapeutenpaar über Probleme in der Beziehung offen gesprochen werden. Jedoch vor allem in Form von Ich-Botschaften und mit positiven Wünschen. Niemals mit einem Kritik-Hagel und vorwurfsvollen Formulierungen im Stil von: „Nie machst du.“
Verachtung und Geringschätzung
Die Kommunikation ist also das A und O. So kann Sarkasmus zwischen Freunden im Café unterhaltsam sein. In einer Beziehung können zynische Kommentare jedoch einen großen Schaden anrichten. Zynismus ist sogar noch eine Steigerung der Kritik am Partner, also des ersten „apokalyptischen Reiters.“ Denn wenn der Partner glaubt, dass sein Anliegen oder seine Wünsche nicht ernst genommen werden, fühlt er sich gering geschätzt.
Laut der Website des Gottman Institutes ist die Perspektive in der Beziehung hierbei klar: „Geringschätzung ist der stärkste Indikator für eine bevorstehende Scheidung und muss daher eliminiert werden.“ Statt sich in einer Beziehung zum Zyniker zu entwickeln, sollten sich auch langjährige Paare laut Therapeut Gottman weiterhin mit Respekt begegnen und positive Aspekte in der Beziehung herausstellen.
„Das war dein Fehler!“ Die Schuldzuweisung
Wer es in einer Beziehung gerne so handhabt, dem Partner bei Problemen die Schuld zugeben, der wird sich schnell am Abgrund seiner Partnerschaft wiederfinden. Laut den Forschern sind Schuldzuweisungen ein schlechtes Vorzeichen in einer Beziehung. Was dabei im nächsten Schritt oft passiert ist die Verteidigungsstrategie, die Partner dann anwenden. „Das Problem ist, dass das niemals bei der Lösung des aktuellen Problems hilft“, erklärt Gottman.
Stattdessen rät der Psychologe dazu, sich vorrangig mit eigenen Fehlern zu beschäftigen und dann gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.
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Auf ihrer Website zerstreuen die Gottmanns jedoch auch bei Anwendung ihrer Ratschläge jede Hoffnung auf dauerhafte Harmonie in der Partnerschaft. Allerdings mit einem wichtigen Rat zur Konfliktbewältigung:
„Es gibt Probleme, die du aufgrund der natürlichen Persönlichkeitsunterschiede zwischen dir und deinem Partner einfach nicht lösen wirst, aber wenn du lernen kannst, diese Probleme auf eine gesunde Weise zu bewältigen, dann wird deine Beziehung erfolgreich sein.“
Die Schotten dicht machen
Womit wir zur letzten zerstörerischen Verhaltensweise innerhalb einer Beziehung kommen. Dem Dichtmachen. Denn wer Beziehungsstreit für rein negativ hält, der liegt damit falsch.
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Wer sich zurückzieht und nicht mehr diskutiert, der kündigt die Beziehung auf. Eine emotionale Verabschiedung aus der Partnerschaft ist das Todesurteil für jede Beziehung. Der Weg um diesen endgültigen Ruin zu vermeiden: Die Konfliktsituation beenden und sich ein Timeout wünschen. Ganz nach dem Vorbild: „Schatz, es tut mir leid, dich zu unterbrechen, aber ich fühle mich überfordert und muss eine Pause einlegen. Kannst du mir zwanzig Minuten geben und dann können wir reden?“
„Es spielt keine Rolle, was du tust, solange es dir hilft, dich zu beruhigen.“
Gottman rät dem Partner in dieser Zeit nicht über den Konflikt nachzudenken sondern sich abzulenken. „Es spielt keine Rolle, was du tust, solange es dir hilft, dich zu beruhigen.“
Damit erklären wir den Ring zum waschechten Beziehungsstreit für eröffnet - jedoch natürlich immer sachlich und wertschätzend. Dann dürfte bei der Partnerschaft auch dauerhaft nichts schief oder kaputtgehen.