Immer wieder tauchen neue Corona-Varianten auf. Die neueste heißt „Pirola“ – und ruft außergewöhnliche Symptome hervor.
„Auffälligste seit Omikron“Neue Corona-Variante bereitet Sorgen – und ruft außergewöhnliche Symptome hervor
Dass es von Zeit zu Zeit neue Corona-Varianten gibt, ist die Menschheit inzwischen gewohnt. Die neueste Mutante BA.2.86, auch „Pirola“ genannt, allerdings bereitet Epidemiologinnen und Epidemiologen Sorge.
Denn „Pirola“ weist eine ungewöhnlich hohe Zahl an Mutationen am Spike-Protein auf: 34 an der Zahl. Mit dem Eiweiß gelangt das Virus in die menschlichen Zellen, wo es sich vermehrt und den Wirt infiziert.
Corona-Variante „Pirola“ mit ungewöhnlichen Symptomen
Führende Wissenschaftler, wie unter anderem der Direktor des Genetics Institue am University College London, Francois Balloux, sprechen vom „auffälligsten Covid-Stamm, den die Welt seit der Entstehung von ‚Omikron‘ gesehen hat“. Die Omikron-Subvariante steht seit Mitte August 2023 unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Noch lasse sich nicht abschätzen, ob sie dominierend werden kann.
Die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) hatte am 13. September erstmals von einem Nachweis der relativ stark mutierten Variante in Deutschland berichtet. Datiert wird der Treffer auf die Woche bis 27. August. Zuvor war BA.2.86 schon in einer Reihe anderer Länder gefunden worden.
Das RKI berichtet von steigenden Zahlen akuter Atemwegsinfektionen in Deutschland seit der Woche bis 9. Juli, einhergehend mit einem Anstieg der im Labor bestätigten Fälle von Sars-CoV-2. Eine hohe Dunkelziffer nicht im Labor bestätigter Fälle ist anzunehmen. Mittlerweile wird vielerorts weniger getestet als zu Hochzeiten der Pandemie, auch Untersuchungen auf Virusvarianten sind viel seltener.
Genauer beobachtet wird die Corona-Entwicklung im Zuge der ZOE-Gesundheitsstudie (ZOE: App, an die Symptome und Verläufe einer Covid-Infektion gemeldet werden) in Großbritannien. Und obwohl zu „Pirola“ noch viele Fragen offen sind, gibt es hier erste Erkenntnisse.
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So berichtet der britische „New Scientist“ von außergewöhnlichen Corona-Symptomen infolge einer Infektion mit „Pirola“ oder dem Vorgänger „Eris“. Demzufolge leiden Erkrankte nicht nur an Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen sowie Müdigkeit, sondern haben auch mit Hautausschlag, Augenreizungen und Durchfall zu kämpfen.
Seit Montag (18. September 2023) läuft eine neue Impfkampagne. Die Ständige Impfkommission (STIKO). Ähnlich wie bei Grippe wird gefährdeten Gruppen geraten, den Impfschutz zu erneuern – möglichst im Herbst. Die gute Nachricht: Erste Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die ursprünglich an die Subvariante XBB.1.5 angepassten Impfstoffe auch gegen „Pirola“ wirksam sind. (mit dpa)