Die US-Gesundheitsbehörde CDC schlägt nach einer Studie zur Ansteckungsgefahr der Delta-Variante des Coronavirus Alarm. Die Impfstoffe würden aber nicht in Frage gestellt.
„Corona-Krieg hat sich verändert“Beängstigende Studie zur Delta-Variante – Vergleich zu Windpocken
New York. Die Delta-Variante des Coronavirus ist der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge so ansteckend wie Windpocken und kann den Schutz von Impfungen leichter durchbrechen.
Die Virusmenge in Infizierten sei dabei deutlich höher als bei der ursprünglichen Variante und eine Ansteckung könne leichter weitergegeben werden, heißt es in einer internen CDC-Präsentation, die von der „Washington Post“ veröffentlicht wurde.
Impfstoffe und ihre Wirksamkeit gegen Corona nicht in Frage gestellt
Die Erkenntnisse der Behörde stellen dabei allerdings nicht die Wirksamkeit der Impfstoffe in Frage: Diese schützten auch bei Delta weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit vor schweren Verläufen oder dem Tod. Der Schutz vor Ansteckung besteht zwar auch, scheint aber schwächer.
Zudem kommt die CDC zu dem Schluss, dass Delta wohl gefährlicher ist als das ursprüngliche Virus und Erkrankte eher schwere Verläufe erfahren. Es müsse „anerkannt werden, dass sich der Krieg verändert hat“, hieß es auf einer der Folien.
Delta-Variante des Coronavirus: US-Gesundheitsbehörde passt Richtlinien an
Zuletzt hatte die CDC ihre Richtlinien angesichts der starken Ausbreitung der Delta-Variante angepasst und auch für Geimpfte in vielen geschlossenen Räumen wieder das Maskentragen empfohlen. Das sei unter anderem aufgrund der Ergebnisse einer am Freitag veröffentlichten Studie zu einem Corona-Ausbruch im Bundesstaat Massachusetts erfolgt, teilte CDC-Chefin Rochelle Walensky mit.
Bei dem Ausbruch rund um mehrere Großveranstaltungen wurden laut Studie 469 Infektionen identifiziert, davon fast 75 Prozent bei Menschen mit vollem Impfschutz und ein Großteil mit der Delta-Variante.
Delta-Variante hält mehr als 80 Prozent der Corona-Infektionen
Die hochansteckende Ausprägung des Virus hat in den USA nach älteren Angaben mehr als 80 Prozent Anteil an allen Infektionen - diese Zahl dürfte mittlerweile aber deutlich höher liegen.
Unterdessen tritt die Vakzin-Kampagne mit 50 Prozent vollständig geimpften US-Bürgern auf der Stelle, was eine Ausbreitung der Delta-Variante weiter antreibt. (dpa)