Auch im Sommer kann es zu Erkältungen kommen. Doch wie kann ich die sogenannte Sommergrippe von einer Corona-Infektion unterscheiden?
Sommergrippe 2023Aktuelle Infektion von Corona unterscheiden – Arzt klärt auf
Trotz hoher Temperaturen sind Erkältungen auch in der Sommerzeit keine Seltenheit. Die sogenannte Sommergrippe schlägt zu. Doch wie stecke ich mich eigentlich mit der Virus-Infektion an? Der Kölner Mediziner und Impf-Arzt Dr. Jürgen Zastrow klärt auf – und verrät darüber hinaus, wie man die Sommergrippe von einer Corona-Infektion unterscheiden kann.
„Häufig sind Enteroviren aus dem Darm die Ursache. Daher ist auch im Sommer die Hand-Hygiene nach dem Toiletten-Besuch sehr wichtig.“ Infektionen mit Enteroviren gibt es zwar das ganze Jahr über; sie treten aber häufig in den Sommer- und Herbstmonaten auf.
Sommergrippe und Corona können ähnliche Symptome haben
Betroffen sind zumeist die Atemwege. Die Sommergrippe „zeichnet sich durch einen eher leichten Verlauf mit den üblichen Grippe-Symptomen wie Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, gelegentlich Fieber, Gliederschmerzen und Schlappheit aus“, erklärt der Mediziner.
Allerdings sind die Symptome bei einer Corona-Infektion ähnlich. Auch wenn gerade die Sommergrippe die Runde macht, steigen die Corona-Fälle ebenfalls wieder. Die Zahlen sind dennoch weiterhin gering.
Um eine Sommergrippe von Corona zu unterscheiden, hilft vor allem eins. Dr. Zastrow: „Die Corona-Infektion verläuft höchst unterschiedlich, von asymptomatisch bis lebensbedrohlich. Daher ist bei Grippe-Symptomen ein Corona-Test unbedingt anzuraten.“
Zusätzlich kann auch eine Impfung gegen Corona schützen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt derzeit eine Basis-Grundimmunisierung mit zwei bis drei Impfungen für alle Personen über 18 Jahre. Menschen mit erhöhtem Risiko werden zusätzlich Auffrischimpfungen empfohlen.
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„Nach der Grundimmunisierung (zwei Impfdosen) sollte der Abstand zur Auffrischungsimpfung sechs Monate betragen, wenn keine Infektion mit Corona stattgefunden hat. Weitere Auffrischungsimpfungen sollten im Abstand von zwölf Monaten erfolgen, vorzugsweise im Herbst“, so Dr. Zastrow.
Während der Corona-Pandemie machte sich Dr. Zastrow als leitender Impf-Arzt in Köln einen Namen. Er beteiligte sich an zahlreichen Impf-Aktionen der Stadt und erhielt zeitweise den Spitznamen „Mister Corona“.