Ein ungebetener Gast macht sich vor den Küsten beliebter Urlaubsländer breit.
Hautreizungen, starke SchmerzenHochgiftige Qualle breitet sich aus – auch schon vor Mallorca gesichtet
Ein unliebsamer Meeresbewohner sorgt vor den Küsten Portugals und den Kanaren für Aufregung: Die Rede ist von der portugiesischen Galeere, einer giftigen Qualle, die ein unbeschwertes Baden für Urlauberinnen und Urlauber nahezu unmöglich macht.
Auch vor den Küsten der Baleareninseln Mallorca und Ibiza wurde die Giftqualle, bei der es sich streng genommen um eine Seeblase handelt, gesichtet.
Vorsicht: Giftqualle vor Spaniens Küsten gesichtet
Die portugiesische Galeere (lat. Physalia physalis) ist eine Art aus der Gattung der Seeblasen, die zu den Staatsquallen gezählt wird und durch ihre blauen und transparenten Tentakeln gut zu erkennen. Gefährlich sind die Tentakel der Qualle, die bis zu 50 Meter lang werden können: Bei einer Berührung lösen die Nesselzellen kleine Harpunen aus, die ihr Gift in die Blutbahn des Menschen spritzen.
Die Folge einer Berührung sind starke Schmerzen, Hautreizungen und rote Striemen, die sich über die betroffene Stelle ziehen.
Bereits im April dieses Jahres mussten Badegäste auf Teneriffa, die mit der portugiesischen Galeere in Berührung kamen, medizinisch versorgt werden. Laut Teneriffa News seien die giftigen Meeresbewohner aufgrund eines Sturms vor die Küste der Insel gespült worden. Auch auf den Azoren und Kapverden habe es Vorfälle mit der portugiesischen Galeere gegeben.
Nun taucht die Giftqualle auch immer häufiger vor den Küsten Portugals, Spaniens und Frankreichs auf. Wie RTL berichtet, seien am Strand von Ondarreta in Spanien vor kurzem insgesamt 25 Exemplare sichergestellt worden.
Kontakt mit einer Qualle: Das solltest du beachten
Wer im Wasser mit einer Qualle in Berührung kommt, sollte auf keinen Fall in Panik verfallen, rät der Wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf, Thomas Jelinek, gegenüber RTL. Stattdessen sollen Betroffene zügig das Wasser verlassen und die Hautstelle nicht berühren.
Die Nesselkapseln, die in den meisten Fällen noch auf der Haut kleben, sollten vorsichtig mit Salzwasser abgewaschen werden und notfalls mit einer Pinzette entfernt werden.
Zum Kühlen empfiehlt der Experte eine Antihistamin-Salbe. Sollte die Verbrennung großflächiger sein, sollten die Betroffenen sich ärztlich behandeln lassen.