Klein und hochgifitgWarnung vor Käfer auf beliebter Urlaubsinsel – „von Tag zu Tag schlimmer und schmerzhafter“

Zwei Urlauber sitzen am Strand auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali.

Zwei Urlauber sitzen am Strand auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali.

Eine Urlauberin hat auf Bali eine schmerzhafte Begegnung mit einem zunächst harmlos ausschauenden Käfer gemacht. Nun warnt sie andere Reisende vor dem giftigen Insekt.

von Paulina Meissner  (mei)

Diesen Urlaub hatte sich Natalie Carroll aus Queensland definitiv anders vorgestellt. Carroll reiste vergangene Woche auf die indonesische Insel Bali, um dort ihren Geburtstag zu verbringen. Doch die erholende Reise wurde schnell zu einer unangenehmen Tortur. Der Grund: Ein zunächst sehr harmlos aussehender Käfer.

Wie die Australierin gegenüber „9news.com.au“ erzählt, schlief sie gerade in ihrer Villa unter freien Himmel, als plötzlich ein Käfer auf ihrem Bein landete. Aus Reflex habe sie ihn mit der Hand weggeschlagen - und schenkte dem Vorfall zunächst keine weitere Beachtung.

Bali: Touristin klagt nach Kontakt mit Insekt über stechende Schmerzen

Am nächsten Morgen entdeckte sie dann einen roten Fleck, der sich auf ihrem Oberschenkel ausbreitete. „Ich begann zu googeln und stieß dabei auf den ‚tomcat‘ Käfer“, sagte sie. Der Fleck auf ihrem Bein verschlimmerte sich in den folgenden Stunden und entwickelte sich zu schmerzhaften Striemen, die sich fast wie Verbrennungen anfühlten.

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Carroll: „Es wurde von Tag zu Tag schlimmer und schmerzhafter. Die Blasen bildeten sich ziemlich schnell.“ Und weiter: „Ich habe die roten Striemen erst am Donnerstag bemerkt, und am Freitagabend hatte ich mehrere große Blasen an meinem Bein.“

Hier seht ihr ein TikTok-Video, dass den Käfer zeigt:

Die Touristin rief schließlich einen Arzt zur Hilfe. Dieser teilte ihr mit, dass die Hautreizungen höchstwahrscheinlich von dem ‚tomcat‘ stammen, wie der Käfer in Indonesien genannt wird. Diese nur 7 bis 10 mm langen, schwarz-roten Insekten können leicht mit Ameisen verwechselt werden und sind hochgiftig, obwohl sie weder beißen noch stechen.

Stattdessen setzt der „Paederus fuscipes“, wie der lateinische Name lautet, ein unglaublich starkes, blasenbildendes Toxin frei, wenn er gegen die Haut gestrichen oder gequetscht wird. Die Folge sind dann starkes Brennen, Stechen, Jucken und Blasenbildung.

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„Ich habe die Blasen am Samstag und Sonntag versehentlich aufgeplatzt, was sehr schmerzhaft war. Seitdem hat sich der Schorf gebildet, aber es ist immer noch sehr schmerzhaft“, berichtet Carroll. Die Reaktionen auf den Käfer können Narben und Hyperpigmentierung verursachen.

Die Käfer sind häufig in feuchten Lebensräumen anzutreffen und kommen oft nachts mit Menschen in Kontakt, wenn sie durch offene Türen und Fenster in Häuser eindringen und von künstlichem Licht angezogen werden. Carroll warnt Reisende in Indonesien, ihre Türen und Fenster geschlossen zu halten und sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie glauben, Kontakt mit dem Käfer gehabt zu haben. Sie betont: „Hätte ich am nächsten Morgen keinen Arzt kommen lassen, weiß ich nicht, wie viel schlimmer es hätte werden können.“