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KroatienBald Massentourismus wie auf Mallorca? Minister besorgt

Menschen liegen am Strand von Vodice in Kroatien, hier im August 2021.

Menschen liegen am Strand von Vodice in Kroatien, hier im August 2021.

Kroatien verzeichnet Rekordzahlen im Tourismus, was zu überfüllten Städten und steigenden Preisen führt. Kritiker und Kritikerinnen bemängeln einen fehlenden Willen zur Eindämmung der Touri-Massen.

von Jana Steger  (JS)

Jedes Jahr zieht Kroatien knapp 20 Millionen Touristen und Touristinnen an. Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und trägt ein Fünftel zum Bruttoinlandsprodukt bei. Trotz steigender Besucher- und Besucherinnenzahlen in der Vorsaison generiert die Branche 55 Prozent ihrer Umsätze in den Sommermonaten Juli und August.

Kroatien rechnet auch in diesem Jahr mit einem Rekordsommer. Bereits 2023 meldete das Land 92,4 Millionen Übernachtungen, was trotz kräftiger Preiserhöhungen nach der Euro-Einführung einen neuen Rekord darstellte. Droht dem Land nun der Massentourismus, ähnlich wie auf Mallorca?

Kroatien: Immer mehr Touris kommen ins Land

Tonci Glavina, Kroatiens neuer Tourismusminister, plädierte bereits für nachhaltigen Tourismus und betonte: „Wir sollten kein Land des Massentourismus sein“, wird er in der Münchner Zeitung „Merkur“ zitiert. Der Fremdenverkehr dürfe der Bevölkerung „nicht mehr Lasten als Nutzen“ bescheren.

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Minister Glavina fordere daher, jetzt zu handeln, um in drei bis fünf Jahren nicht dieselben Probleme wie Mallorca zu haben. Die Umsetzung bleibe jedoch schwierig. Der Minister betonte, dass ihm vor allem Zuwächse in der Vor- und Nachsaison am Herzen liegen und die Zahl der Übernachtungen im Hochsommer ruhig „etwas geringer“ ausfallen könnte.

Durch kräftig erhöhte Preise lenkt Kroatien einen Teil der Touri-Massen von der teuren Haupt- in die günstigere Nebensaison um. Bereits im ersten Quartal des Jahres 2024 verzeichnete Kroatien die höchsten Besucher- und Besucherinnenzuwächse in der EU nach Zypern.

Zagreb appellierte zudem an Kommunen und Gastronomen, mit den Ressourcen des Landes „verantwortlich“ umzugehen. Auch in Dubrovnik zeigen sich die Herausforderungen: Trotz immer neuer Aktionspläne für nachhaltigen Tourismus platzt die Altstadt aus allen Nähten. Medien diskutieren bereits die Einführung von Eintrittskarten für die Altstadt.

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Ähnliche Probleme wie in Andalusien, auf Mallorca oder Gran Canaria plagen auch die Menschen an Kroatiens Küsten. Bezahlbare Wohnungen für junge Familien sind kaum zu finden, da diese als Ferienappartements genutzt werden. Steigende Lebenshaltungskosten beschleunigen die Abwanderung.