Die Inflation hat auch vor den Flugpreisen nicht Halt gemacht. Doch steigen die Preise in Zukunft noch weiter? Eurowings-Chef Jens Bischof prognostiziert Düsteres.
Mallorca-Flüge bald noch teurer?Eurowings-Chef mit düsterer Prognose
Mallorca ist für viele Deutsche immer noch das Urlaubsziel schlechthin. Täglich starten unzählige Flüge in Richtung der Baleareninsel. Allein Eurowings bietet im Sommer 400 Flüge von 22 Flughäfen an – pro Woche. 2023 war die Insel doch wieder so gut besucht wie vor Corona.
Und nächstes Jahr könnten noch mehr Flüge starten. Im Interview mit der „Mallorca Zeitung“ verrät Eurowings-Chef Jens Bischof: „Der Sommer 2024 ist noch nicht gänzlich ausgeplant. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir da noch mehr Verbindungen obendrauf packen.“
Eurowings-Chef: „Airlines haben davon so gut wie nichts gesehen“
Doch können Mallorca-Fans das Angebot in Zukunft überhaupt wahrnehmen? Schließlich sind die Flugpreise zuletzt immer weiter gestiegen – und die allgemeinen Lebenshaltungskosten ebenfalls.
„Die gestiegenen Kosten für Steuern, Gebühren, Personal und vor allem Kerosin haben die jüngsten Preissteigerungen verursacht. Die höheren Flugpreise haben diese gestiegenen Kosten weitgehend verschlungen, die Airlines haben davon so gut wie nichts gesehen“, erklärt der CEO der Lufthansa-Tochter.
Wenn sich alles bald wieder einpendele, ließe sich das Preisniveau aber halten. Die Airline müsse schließlich weiterhin günstig fliegen. Der Grund: Urlaubsflüge seien inzwischen gefragter als Geschäftsreisen.
Dennoch: „Wenn das Kerosin weiterhin teurer wird, müssen wir die Preise anpassen. Noch dazu gibt es in Deutschland die Diskussion, dass die Steuern noch einmal deutlich erhöht werden müssen“, so Bischof.
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Die Konkurrenz dürfe man trotzdem nicht aus den Augen verlieren. Ryanair, Easyjet und Co. bieten Flüge zu extrem günstigen Preisen an – und das sei für viele Fluggäste der entscheidende Faktor.
Bischof: „Wenn es Wettbewerber gibt, die nur das nackte Fliegen anbieten, müssen wir uns darauf einstellen. Viele Gäste entscheiden rein nach dem Preis. Da bleibt uns nichts anderes übrig, als einen wettbewerbsfähigen Tarif anzubieten.“