Der perfekte Schnappschuss einer traumhaften Bucht auf Mallorca: Ein Muss für die Social-Media-begeisterten Touristinnen und Touristen der Insel. Doch was das für Folgen hat, ahnt wahrscheinlich keiner von ihnen.
Verzweifelter AppellInfluencerin hat die Nase voll vom Mallorca-Tourismus: „Hört bitte auf“
Kristallklares Wasser, weiße Sandstrände und ein paradiesischer Ausblick: Das alles lässt sich in den kleineren, versteckten Buchten auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca finden. Doch es ist nicht alles, wie es scheint: Durch die sozialen Medien werden die Orte bekannter, immer mehr Touristinnen und Touristen streben einen Besuch an.
Die ansteigende Beliebtheit hat allerdings dramatische Folgen. Es kommt zu extrem hohen Besucherrekorden auf der ganzen Insel, die Strände sind überfüllt, die Straßen durch zu viele Anreisende verstopft.
TikTokerin ist sauer auf Touristinnen und Touristen auf Mallorca
Das stellte auch eine mallorquinische Influencerin fest. Auf der Social-Media-Platt-Form TikTok wandte sie sich verzweifelt an alle Urlauberinnen und Urlauber, welche die Buchten online posten und weiterempfehlen: „Hört bitte auf, Videos von Mallorcas Buchten zu machen“.
Ihr Zorn hat mehrere Gründe: Bei ihren Besuchen würden Touristinnen und Touristen ihren Müll, die leeren Sonnencremetuben und Bierdosen, nicht wieder wegräumen. Diese landen unwillkürlich im Meer, was einen Rückgang der Fische im Wasser begünstige.
„Sie machen sich mitschuldig an der Zerstörung all unserer Ökosysteme“, schrieb die TikTokerin unter dem Video. Die Umweltverschmutzung auf der Insel sei der großen Masse an neuen Besucherinnen und Besuchern geschuldet, welche über die sozialen Medien von den Buchten erfahren.
Hier sehen sie das TikTok-Video:
Mit der Werbung würden die Instagrammerinnen und Instagrammer Mallorca keinen Gefallen tun, so die Frau. Dadurch würden Eintrittspreise verdreifacht und es käme zu einer Überfüllung der Strände – dort würden sich einfach zu viele Menschen auf einmal tummeln.
Nur für ein paar Likes sollte die Baleareninsel nicht zerstört werden, appellierte sie. Einen Lösungsvorschlag gab sie den Reisenden mit auf den Weg: Anstatt Bilder und Videos zu posten, sollte der Urlaub einfach mal handyfrei verbracht werden. Die Lieblings-Buchten könne man Verwandten sowie Freundinnen und Freunden auch ganz leicht ohne ein Instagram-Posting empfehlen.