Ekelfund auf MallorcaEtiketten manipuliert: Wurde Reisenden im Hotel Gammelfleisch serviert?

Metzgereiangestellte arbeiten am 20.03.2017 in Rio de Janeiro (Brasilien).

Die Behörden auf Mallorca haben in zwei Betrieben und einem Hotel verdorbenes Fleisch entdeckt. Das Symbolfoto zeigt vom 20. März 2017 zeigt eine Metzgerei in Rio de Janeiro.

Auf Mallorca haben die Behörden große Mengen abgelaufener Lebensmittel sichergestellt. Den Verantwortlichen drohen nun empfindliche Strafen.

von Thimon Abele  (tab)

Das ist mal ein kreativer Name: Im Rahmen der Operation „Quick Frozen“ versuchen Inspekteurinnen und Inspekteure des balearischen Gesundheitsministeriums Lebensmittel aus dem Verkehr zu ziehen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist – und die dann einfach kurzerhand mit einem neuen Etikett versehen wurden.

Nun haben die Kontrolleurinnen und Kontrolleure wieder zugeschlagen: Wie die lokale „Mallorca Zeitung“ berichtet, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums in Zusammenarbeit mit der Guardia Civil in zwei Betrieben der Lebensmittelindustrie und einem Hotel auf der Insel große Mengen abgelaufener Lebensmittel konfisziert.

Bis zu 20.000 Euro Geldstrafe: Gammelfleisch auf Mallorca entdeckt

Eine Polizeioperation habe zuvor konkrete Hinweise auf die Verstöße geliefert, daraufhin fanden Kontrollen in mehreren Betrieben, Hotels und Restaurants statt.

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So wurden bei einer Firma, die Tiefkühlprodukte vertreibt, mehr als 14 Paletten mit Produkten sichergestellt, die mit einem falschen Etikett versehen waren. Außerdem waren vorgeschriebene Unterlagen nicht vorhanden, welche dem Nachweis der Kühlkette dienen.

In einem weiteren Betrieb, wo Fleischprodukte portioniert, verpackt und tiefgekühlt gelagert werden; bemerkten die Inspekteurinnen und Inspekteure, dass die Kühlkammer schon seit Monaten nicht mehr richtig funktionierte. Die provisorische Lösung: Das Tiefkühlaggregat eines Kühltransporters. Die Anlage wurde nun versiegelt.

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Und schließlich wurden in einem Hotel noch acht Paletten mit Waren entdeckt, deren Haltbarkeitsdatum manipuliert worden war. Ob und wie viele Urlauber und Urlauberinnen die verdorbene Ware vorgesetzt bekamen, ist bislang nicht bekannt.

Bei allen drei Vorfällen handelt es sich um Verstöße gegen die Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit. Je nach Fall wurden diese als leicht oder schwer eingeordnet. Die Verantwortlichen erwarten damit Geldstrafen von bis zu 5.000 oder bis zu 20.000 Euro. Das dürfte ihnen wohl kaum schmecken ...