Mallorca hoffnungslos überfülltSo extrem sind die Auswirkungen des Massentourismus

Mallorca (hier ein Strandfoto von 2022) ist Opfer des Massentourismus.

Mallorca (hier ein Strandfoto von 2022) ist Opfer des Massentourismus.

Ein neuer Jahresbericht bestätigt das, was die Bilder von Mallorcas Stränden den Sommer 2023 über zeigten: Die Insel ist hoffnungslos überfüllt.

von Eva Gneisinger  (eg)

Wie jedes Jahr zählt die Baleareninsel Mallorca zu den beliebtesten Reisezielen von Urlauberinnen und Urlaubern. Neben uns Deutschen verbringen auch andere Nationen, wie Großbritannien oder die Niederlande ihren Sommerurlaub gerne auf der spanischen Insel.

Dass die Insel in den Sommermonaten förmlich aus allen Nähten platzt, ist längst kein Geheimnis mehr – die Mallorquinerinnen und Mallorquiner sträuben sich seit langem gegen die Touri-Massen. Ein neuer Bericht zeigt das Ausmaß des Massentourismus.

Mallorca: Massentourismus sorgt für überfüllte Strände

Die Natur der Insel leidet dabei besonders unter den Menschenmassen. Im Jahr 2023 werden im Durchschnitt rund 550.000 Menschen pro Tag an den Stränden Mallorcas geschätzt.

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Wie das „Mallorca Magazin“ berichtet, wurde im August 2023 an einem Tag ein Höchstwert von 1.579.811 Personen ermittelt, die sich an den Meeresufern der Insel aufhielten. Wahnsinn! Im Vorjahr 2022 lag der Rekord bei 1.483.391 Strandbesucherinnen und Strandbesuchern.

Über 30.000 Badeurlauberinnen und -urlauber wurden von Rettungsteams darauf hingewiesen, dass sie sich in gefährlichen Meeresbereichen aufhalten, 12.000 Badegäste hielten sich in Verbotszonen auf.

Insgesamt konnten im Jahr 2023 776 Menschenleben an den Stränden Mallorcas gerettet werden. Insgesamt habe es 1.291 Einsätze am Strand und im Meer gegeben. Die Zahl an Ertrunkenen sei im Laufe des Jahres deutlich zurückgegangen. Insgesamt sind 24 Menschen an den Küsten von Mallorca durch Ertrinken verstorben.