Urlaubszeit ist auch Souvenirzeit. Aber manches Mitbringsel sollten wir uns klemmen. Der Natur zuliebe, denn die hat's schwer genug, wie unsere Autorin in ihrem Kommentar erklärt.
KommentarUrlaub genießen – aber die Muscheln bleiben, wo sie sind
Das bisschen Sand am Strand! Die Italiener stellen sich aber an, mag mancher denken, wenn er hört, dass er in Italien weder Muscheln noch Sand als Urlaubssouvenir mitnehmen kann.
Mal ehrlich: Was machen wir daheim mit all dem Sand und den gesammelten Muscheln? Die gammeln ein paar Wochen in einer Schale im Badezimmer herum, werden dann irgendwann doch naserümpfend entsorgt.
Urlaub: Schöne Erinnerungen ja, aber nicht auf Kosten der Natur
Es ist halt so eine Sache mit den Souvenirs: Was uns im Urlaub begeistert, verliert in der Welt daheim an Reiz. Die Kette mit dem Haifischzahn wandert in die Schmuckschatulle. Das Schneckenhaus, das am Strand ein wichtiger Lebensraum für Einsiedlerkrebse wäre, ist daheim wertlos.
Außerdem sollte man immer bedenken: Muscheln, Schnecken und Korallen werden oft speziell für den Touristen-Verkauf aus dem Meer geholt – meist sogar lebend. Das ist Diebstahl an der Natur. Wollen wir den wirklich unterstützen?
Das Washingtoner Artenschutzabkommen Cites reguliert den Handel von fast 6000 Tier- sowie 32.800 Pflanzenarten durch ein System von Bescheinigungen und Genehmigungen und sorgt für die Reduktion von illegalen Wildtierprodukten. Gut so!
Was indes längst überfällig ist, ist eine einheitliche Regelung, wie mit Sand, Kieselsteinen, Muscheln und Co. verfahren wird. Unwissenheit schützt nämlich nicht vor Strafe.
Doch wer ahnt denn, dass er in Kroatien alles sammeln darf, aber auf Sardinien Strafe zahlen muss, wenn er sich mit einem Handtuch an den Strand legt, weil dadurch zu viel weißer Sand abgetragen wird?