Ein guter Staubsauger kann uns den Haushalt deutlich erleichtern. Aber was ist eigentlich besser: ein Akku-Staubsauger ohne Kabel oder ein Staubsauger mit Kabel? Die Stiftung Warentest hat beide Typen getestet.
Stiftung Warentest testet StaubsaugerAkku versus Kabel: Welcher Staubsauger ist der beste?
Regelmäßig zum Staubsauger greifen müssen vor allem Besitzerinnen und Besitzer von Hunden oder Katzen. Aber auch so fällt immer ordentlich Staub an.
Staubsaugen kann eine nervige und anstrengende Arbeit sein: Das Gerät lässt sich nur schwer bewegen, das Kabel verheddert sich, der Sauger kippt um, wenn man um die Ecke läuft und einem fällt gefühlt der Arm ab, weil der Saugarm zu schwer ist.
Stiftung Warentest testet Akkustaubsauger
Ist ein Akkustaubsauger da vielleicht die Lösung? Hier gibt es gar kein Kabel, das zur gefährlichen Stolperfalle wird, und man muss auch kein schweres Gerät hinter sich herziehen. Dafür sind sie oft sehr teuer und der Akku hat meistens nur eine kurze Laufzeit. Die Stiftung Warentest hat im aktuellen „test“-Heft Ausgabe 9/2023 einige Geräte mit und ohne Kabel getestet, darunter teure, aber auch günstigere Modelle.
Insgesamt nahm sie dafür 13 kabellose Handstaubsauger unter die Lupe, von denen lediglich drei Geräte mit „gut“ abschnitten. Außerdem wurden 13 Bodenstaubsauger mit Kabel getestet – von ihnen erreichten acht die Note „gut“.
Die Saugleistung wurde auf verschiedene Arten getestet: Die Staubsauger mussten sich je auf Hart- und Teppichboden in den Disziplinen Staubaufnahme, Grobgutaufnahme, Faseraufnahme, Tierhaaraufnahme und Ecken und Kanten beweisen. Außerdem wurde die Handhabung der Staubsauger genau untersucht. Auch auf Umwelteigenschaften, Haltbarkeit, Sicherheit und eventuelle Schadstoffe wurde geprüft.
Stiftung Warentest: Finger weg von diesen Akku-Staubsaugern
Im Test stellte sich schnell heraus: Bei Akku-Staubsaugern muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Die günstigeren Geräte für unter 300 Euro schnitten alle mit „ausreichend“ beziehungsweise „mangelhaft“ ab, darunter:
- Einhell TE-SV 18 Li-solo, Note: „mangelhaft“ (4,8), Preis: 150 Euro
- Severin HV 7168, Note: „ausreichend“ (3,7), Preis: 249 Euro
- Severin HV 7185 Sepuro, Note: „mangelhaft“ (4,8), Preis: 279 Euro
Stiftung Warentest: Die besten Akku-Staubsauger
Die vorderen Plätze belegen Geräte bekannter Marken, die im Vergleich sehr teuer sind, dafür aber in allen Punkten gut abliefern. Um diese Staubsauger handelt es sich:
- Vorwerk Kobold VK7 mit Elektrobürste EB7, Note: „gut“ (2,1), Preis: 1320 Euro
- Miele Triflex HX2 Pro SOMLO, Note: „gut“ (2,2), Preis: 890 Euro
- Miele Triflex HX2 Sprinter SOML5, Note: „gut“ (2,3), Preis: 730 Euro
- Bosch BSS825FRSH, Note: „gut“ (2,4), Preis: 620 Euro
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Der Akkustaubsauger von Vorwerk ist am teuersten, hat aber die beste Reinigungsleistung und kann auch Tierhaare gut vom Teppich absaugen. Außerdem hat er, anders als die anderen Testsieger, als einziger einen Staubbeutel und nicht nur einen Staubbehälter. Das ist wesentlich hygienischer und für Allergikerinnen und Allergiker deutlich angenehmer, weil der Staub beim Entleeren nicht komplett aufgewirbelt wird.
Die beiden Geräte von Miele sind minimal schlechter, beispielsweise in puncto Tierhaare, aber kosten dafür auch teilweise nur knapp die Hälfte. Der Akkustaubsauger von Bosch ist laut Stiftung Warentest der Preis-Leistungs-Sieger, er schwächelt aber auch etwas im Bereich Tierhaare und Grobgut.
Alle Akkustaubsauger hatten im Test ein paar Probleme damit, Ecken und Kanten staub- und dreckfrei zu hinterlassen, allerdings kann man auf die Handstaubsauger einfach einen anderen Aufsatz setzen. Damit kann man auch gut Matratzen oder Autositze absaugen.
Stiftung Warentest testet Bodenstaubsauger: Diese liegen hinten
Im Test wurden auch einige günstigere kabelgebundene Bodenstaubsauger getestet, allerdings belegen diese eher die hinteren Plätze und schneiden mit „befriedigend“ ab. Wer trotzdem einen günstigen Staubsauger für unter 100 Euro sucht, kann sich diese Geräte anschauen:
- Severin BC 7035, Note: „befriedigend“ (3,0), Preis: 90 Euro
- Lidl Silvercrest 385462 Bodenstaubsauger Zyklon, Note: „befriedigend“ (2,8), Preis: 60 Euro
- Amazon Basics VCS35B17K, Note: „befriedigend“ (3,0), Preis: 89,50 Euro
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Stiftung Warentest: Diese Staubsauger sind gut
Einen guten Staubsauger bekommt man bereits für knapp 200 Euro, ganz vorne liegen aber die etwas teureren. Fast alle Staubsauger mit Kabel kamen im Test sehr gut klar und bewiesen eine gute Reinigungsleistung. Das sind die Testsieger:
- Bosch BGL8XALL, mit Beutel, Note: „gut“ (2,1), Preis: 239 Euro
- Miele Complete C3 Starlight EcoLine SGSG3, mit Beutel, Note: „gut“ (2,1), Preis: 340 Euro
- Bosch BGL8XHXG, mit Beutel, Note: gut (2,2), Preis: 219 Euro
- Rowenta Silence Force Allergy + RO7473EA, mit Beutel, Note: „gut“ (2,2), Preis: 249 Euro
- Bosch BGC41XALL, ohne Beutel, Note: „gut“ (2,2), Preis: 279 Euro
Wer nicht mehr als 200 Euro für einen Staubsauger ausgeben möchte, kann mit gutem Gewissen zum „Rowenta Silence Force Allergy+ RO7755“ für 199 Euro greifen. Er schneidet auch mit „gut“ ab und zählt als der Preis-Leistungs-Sieger dieser Runde.
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Welcher Staubsauger-Typ passt zu mir?
Es lässt sich nicht pauschal sagen, ob Staubsauger mit oder ohne Kabel besser sind – das hängt viel von der Art und dem Umfang der Benutzung ab.
Wer seine Wohnung gerne in einem Rutsch saugt oder feste Tage dafür hat, ist mit einem Bodenstaubsauger mit Kabel besser beraten, da hier kein Akku vorhanden ist, der einem da einen Strich durch die Rechnung machen kann. Außerdem sind die Geräte leiser und günstiger als Akkustaubsauger, dafür aber weniger handlich.
Wer jedoch eher zwischendurch den angefallenen Staub wegsaugt und hartnäckige Tierhaare aus dem Teppich saugen will, der sollte über einen Handstaubsauger mit Akku nachdenken. Die Geräte sind auch sehr platzsparend. Wer Bedenken wegen der Akkulaufzeit hat, kann sich auch einen zweiten Akku dazukaufen, manchmal ist bereits ein zweiter mit dabei. Akkustaubsauger sind jedoch meist teurer als kabelgebundene Staubsauger.