Schon in wenigen Wochen könnte eine bestimmte Benzin-Sorte an deutschen Tankstellen verschwinden. Was dahintersteckt und welche neuen Treibstoffe auf den Markt kommen, erfährst du hier.
Neuer Klima-Sprit kommtJetzt soll auch in Deutschland bekannte Benzin-Sorte an Tankstellen verschwinden
Nachdem es viele andere Länder bereits vorgemacht haben, zieht Deutschland jetzt nach – und lässt neue Kraftstoffe zu. Das verändert natürlich auch die Situation an deutschen Tankstellen.
Zuletzt hat der Bundesrat die 10. Bundes-Immissionsschutzverordnung (10. BImSchV) und das Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungsgesetz (SaubFahrzeugBeschG) verabschiedet. Damit wird ermöglicht, Dieselkraftstoffe mit höherem Bioanteil und solche, die ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammen, zu tanken. Darüber berichtete auch „Focus Online“.
Super-Benzin E5 verschwindet an deutschen Tankstellen
Pkw, die mit Klima-Diesel betrieben werden, sind umweltfreundlicher in ihrer CO2-Bilanz als Elektroautos, die mit dem deutschen Strommix geladen werden.
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Verband der Automobilindustrie begrüßen also die Entscheidung.
An Tankstellen werden Verbraucherinnen und Verbraucher in Kürze einige Änderungen bemerken:
- Die Einführung von Diesel B10 (Diesel mit einem Zusatz von bis zu zehn Prozent Biotreibstoff), aber auch die Beibehaltung des aktuellen B7-Kraftstoffs. Ob du mit deinem Auto B10 tanken kannst oder nicht, kannst du entweder im Tankdeckel nachlesen oder in der Betriebsanleitung deines Autos.
- Der Weg für paraffinischen Dieselkraftstoff wird freigemacht, damit künftig HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) und GtL (Gas-to-Liquid) auch als Reinkraftstoffe an deutschen Tankstellen verfügbar sind. Ab Mitte April 2024 soll es dann nach und nach bereits möglich sein, an bestimmten Stationen HVO 100 (hydriertes Pflanzenöl) zu tanken.
- Die Verpflichtung, neben E10 auch Super-Benzin E5 anzubieten, wird abgeschafft. In vielen EU-Ländern ist Super E5 bereits nicht mehr vorgeschrieben, da die meisten Autos mit E10 fahren können und an Tankstellen Super Plus als Alternative angeboten wird.
Die Kfz-Industrie ist der Meinung, dass die Entscheidung für die neuen Kraftstoffe sinnvoll ist, da die bisherigen Regulierungen die Kapazitäten vieler Tankstellen übersteigen und die Verfügbarkeit anderer alternativer Kraftstoffe einschränken.
„Erneuerbare Kraftstoffe können einen maßgeblichen Beitrag zur Defossilisierung vor allem der Bestandsflotte und damit zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor leisten. Auf dem Weg zu klimaneutralem Verkehr sind erneuerbare Kraftstoffe die passende und dringend notwendige Ergänzung zur tragenden Säule Elektromobilität“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
Volker Wissing (FDP) gegen Subventionen für Klima-Kraftstoffe
Jürgen Hasler, ZDK-Geschäftsführer Politik, äußert sich kritisch zur Steuerpolitik beim Klima-Kraftstoff: „Neben einer höheren Beimischungsquote könnte auch jetzt schon die Energiesteuer auf CO2-neutrale Kraftstoffe gesenkt werden. Das wäre echte Technologieoffenheit.“
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist jedoch gegen Subventionen für Klima-Kraftstoffe.
Auch im Schiffsverkehr sollen mehr alternative Treibstoffe eingesetzt werden
Zur Verwirklichung der Klimaschutzziele muss auch in der Schifffahrt der Einsatz alternativer Treibstoffe aus regenerativer Energie verstärkt werden, heißt es in der Beschlussvorlage des Bundes.
Die derzeitige Beschränkung von Schiffskraftstoffen auf Erdölbasis ist angesichts der Klimaschutzanforderungen nicht mehr zeitgemäß und muss abgeschafft werden. Neben Flüssigerdgas und Methanol stellen auch Ammoniak und Wasserstoff Alternativen zu Schiffskraftstoffen auf der Basis von Erdöl dar.
Dieser Text wurde mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellt, von der Redaktion (Julia Bauer) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.