Benzinpreis-KnallerVon wegen Kleingeld: Extremer Unterschied jetzt erkennbar

Blick auf die Zapfsäule an einer Tankstelle. Der Benzinpreis in Deutschland ist aktuell weiter im Sinkflug.

Den Gang zur Zapfsäule spüren Autofahrerinnen und Autofahrern im Portemonnaie aktuell deutlich weniger als noch in der Vergangenheit. Das Symbolfoto zu den Benzinpreisen stammt vom 4. August 2024

Gute Nachrichten von der Tankstelle: Die Benzinpreise sind weiter im Sinkflug, haben jetzt den niedrigsten Wert seit knapp drei Jahren erreicht. Womöglich wird der Sprit sogar noch etwas günstiger.

von Béla Csányi  (bc)

55 Cent sind nur ein bisschen Kleingeld? Von wegen! Beim Spritpreis taten die Höchststände der vergangenen Jahre im Portemonnaie ganz schön weh. Umso entlastender ist jetzt der Unterschied zwischen den aktuellen Kosten für einen Liter Super und dem Wucher-Preis, der im März 2022 für ein Allzeit-Hoch gesorgt hatte.

1,65 Euro kostet der Liter Sprit am Montag (9. September 2024) im Durchschnitt an deutschen Tankstellen, das bedeutet den tiefsten Wert seit knapp drei Jahren! Nach den vielen teuren Monaten und der Inflation in etlichen Bereichen ein regelrechter Preis-Knaller an der Zapfsäule. Im März 2022 hatte der Preis bei 2,20 Euro gelegen – und damit jene 55 Cent höher als aktuell.

Niedriger Ölpreis sorgt für sinkende Spritkosten

Auf eine Tankfüllung gerechnet, ist das Kleingeld-Argument endgültig widerlegt. Wer 40 Liter tankte, zahlte am 11. März 2022 satte 88 Euro. Mit den aktuell errechneten 66 Euro ergeben sich für einmal Volltanken satte 22 Euro Ersparnis.

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Und der aktuelle Tiefpreis ist nur die Folge einer andauernden Entwicklung, könnte womöglich gar weiter fallen. Eine 2 stand beim Super-Preis letztmals am 8. September 2022 vorne – also vor fast auf den Tag genau zwei Jahren.

Nach vielen Schwankungen ging es in diesem Jahr von 1,71 Euro am 1. Januar über 1,87 Euro am 19. April hoch und runter. Seit Mai hielten sich die Preise dann später konstant unterhalb von 1,80 Euro, Stück für Stück ging es den Sommer über dann weiter abwärts – bis zum Tiefstwert, der seit Samstag (7. September 2024) Bestand hat.

Bereits vor drei Wochen hatte der ADAC ein Jahrestief an den deutschen Tankstellen vermeldet, das wurde zuletzt sogar weiter unterboten. Die Entspannung für Autofahrerinnen und Autofahrer ist aktuell angenehm deutlich spürbar.

Hintergrund der sinkenden Benzinpreise ist der aktuell verhältnismäßig billige Ölpreis. Die Sorge um ausreichend Nachfrage aus den USA und China bremste Preisspekulationen am Weltmarkt zuletzt aus, die Folgen lassen sich nun auch an den heimischen Tankstellen spüren.

Letztmals für durchschnittlich 1,65 Euro pro Liter konnte übrigens am 8. Januar 2022 getankt werden. Vor 975 Tagen! Wenige Wochen später stiegen die Preise durch Russlands Angriffskrieg in der Ukraine schlagartig an, erholten sich in der Folge nur langsam und veranlassten die Regierung sogar zur Einführung der Spritpreisbremse.