Eine Panne führte dazu, dass Kunden und Kundinnen nach Einkäufen bei Rewe, Netto, DM und Rossmann doppelte Abbuchungen erlebten. Doch was steckt dahinter?
Rewe, dm, Netto & Co.Doppelte Abbuchungen: Fatale Panne bei Kartenzahlungen – Kundschaft sauer
von Jana Steger (JS)
Der führende Zahlungsdienstleister Payone, der jährlich rund 3,8 Milliarden Transaktionen für etwa 260.000 Kunden und Kundinnen abwickelt, sorgt aktuell für Unruhe.
Der Grund: Zahlreiche Kunden und Kundinnen, darunter Kontoinhaber und -inhaberinnen bei der DKB, ING sowie bestimmten Sparkassen, wurden aufgrund einer technischen Störung mit doppelten Abbuchungen konfrontiert.
Payone: Fehlerhafte Buchungen bei Kartenzahlung
Die fehlerhaften Buchungen seien unter anderem nach Einkäufen bei bekannten Einzelhändlern wie Rewe, Netto, DM oder Rossmann aufgetreten. Die Panne, die Payone am Mittwoch (27. Dezember 2023) gegenüber der „Rheinischen Post“ bestätigte, ereignete sich am 23. Dezember aufgrund einer technischen Störung im Visa-Transaktionssystem des Unternehmens.
Payone erklärte dazu: „Aufgrund einer technischen Störung in unserem System kam es am Samstag, den 23. Dezember, bei einem Teil der durchgeführten Visa-Transaktionen zu einer doppelten Verarbeitung.“ Das Unternehmen versicherte, dass die Experten und Expertinnen die Ursache identifiziert haben und bereits Maßnahmen ergriffen wurden, um das Problem zu beheben.
In Zusammenarbeit mit dem Partner Visa arbeitet Payone daran, die erforderlichen Korrekturen schnellstmöglich umzusetzen. Die betroffenen Transaktionen sollen zeitnah sowohl bei Händlern als auch bei den Kunden und Kundinnen korrigiert werden.
Die DKB bestätigte, dass Kunden und Kundinnen aller Banken von den fehlerhaften Abbuchungen betroffen waren, versicherte jedoch, dass die Rückzahlungen automatisch innerhalb der nächsten Tage erfolgen.
Hier an unserer Umfrage teilnehmen:
Payone, ein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Sparkassengruppe und des französischen Zahlungsdienstleisters Worldline, geriet erst kürzlich in die Schlagzeilen.
Die Finanzaufsicht Bafin untersagte bestimmte Transaktionen für Geschäftskunden aufgrund „hoher Geldwäscherisiken und unzureichender Sicherungssysteme“.
Diese Maßnahme betraf Händler-Websites, die möglicherweise mit betrügerischen Abos in Verbindung standen, insbesondere Fake-Shops, die Phishing und Betrug mit Passwörtern praktizierten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese jüngste Panne auf das Ansehen des Zahlungsdienstleisters auswirken wird.