LebensgefahrRückruf: Harte Droge in alkoholischem Getränk entdeckt – bereits ein Todesfall

Eine Champagner-Flasche in einer Party-Location in Berlin.

Rückruf wegen tödlichem MDMA: In einer Champagner-Flasche befinden sich Drogen. Das Foto vom 28. Mai 2009 ist ein Symbolbild.

Es geht um ein beliebtes alkoholisches Getränk, das zur Todesfalle werden kann: Die NVWA hat einen Champagner zurückgerufen, da sich in der Flasche harte Drogen befinden. Die Wirkung ist lebensbedrohlich.

von Gianluca Reucher  (gr)

Großer Rückruf, weil Lebensgefahr besteht: Laut einer aktuellen Warnung befinden sich harte Drogen in einigen Flaschen eines beliebten Champagners. Bereits Anfang des Jahres 2022 war ein Mann gestorben, nachdem er aus einer betroffenen Flasche getrunken hatte.

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit (NVWA) hat für den Champagner der Marke Moët & Chandon Ice Impérial einen dringenden Rückruf gestartet. Es könnte sich die harte Droge MDMA (auch bekannt als Ecstasy) in der Flüssigkeit befinden. Das Berühren und/oder Trinken des Flascheninhalts ist lebensbedrohlich. Das geht aus einer aktuellen Meldung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hervor.

Rückruf - MDMA in Champagner-Flaschen: Nicht berühren oder trinken

Explizit geht es um die Flaschen in 3-Liter-Größe mit den Charge-Nummern LAJ7QAB6780004 und LAK5SAA6490005. Dieser Code befindet sich auf dem Etikett auf der Rückseite der Flasche. Es wird dazu aufgefordert, das betroffene Produkt unberührt zu lassen. Mit MDMA gefüllte Flaschen sind von außen nicht von mit Champagner gefüllten Flaschen zu unterscheiden.

Alles zum Thema Rückruf

Beim Gießen gebe es jedoch deutliche Unterschiede: So sprudelt das flüssige MDMA nicht, hat eine rötlich-braune Farbe, die sich mit der Zeit verdunkelt und einen anderen Anisgeruch.

Weiterhin wird dringend dazu geraten, die verdächtigen Produkte unter keinen Umständen zu probieren. Es ist besondere Vorsicht geboten: Denn selbst das Eintauchen einer Fingerspitze in die Flüssigkeit und das Schmecken kann auch ohne Schlucken zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Rückruf: Schon kleiner Schluck oder Berührung kann tödlich sein

Schon die Einnahme eines kleinen Schlucks kann tödlich sein. Wird eine Flasche für verdächtig gehalten, sollte umgehend die Polizei informiert werden.

Bei Marke Moët & Chandon handelt es sich um eine hochpreisige Luxusmarke, die internationale Anerkennung genießt und auf der ganzen Welt vermarktet wird.

In Deutschland hatte MDMA in Champagner bereits zu sieben sehr schweren Krankheitsfällen und einem Todesfall geführt. In den Niederlanden gab es nach Angaben des Herstellers vier Krankheitsfälle zu bedauern.

Es ist nicht bekannt, wie das MDMA in diese Flaschen gelangen konnte. Die NVWA kann daher nicht abschätzen, ob noch mehr dieser Flaschen mit dem Gefahrstoff im Umlauf sind. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass andere Flaschen der gleichen Marke kursieren, die ebenfalls MDMA enthalten. (gr)