Achtung, großer Rückruf in Deutschland: Eine beliebte Schokoladensorte kann jetzt zur ernsten Gesundheitsgefahr werden.
Großer RückrufVorsicht bei dieser Schokolade: Lebensgefahr durch Koma möglich
Für Diabetiker kann diese Schokolade zur Gefahr werden: „H!P OAT M!LK Chocolate“. Deswegen gibt es nun einen aktuellen Rückruf bei dem beliebten Produkt.
Bei der Schokolade handelt es sich um ein Produkt, das besonders damit wirbt, dass es auch für Veganerinnen und Veganer geeignet ist. Statt auf Kuhmilch setzten die Hersteller bei „H!P OAT M!LK Chocolate“ nämlich auf eine Pflanzenmilch als Alternative - in diesem Fall Hafermilch.
Rückruf: Schokolade kann zur Gefahr werden
Doch nun hat die Market Grounds GmbH & Co. KG über einen Rückruf informiert. Das Problem: In der Schokolade steckt fast zehnmal soviel Zucker, wie auf der Verpackung angegeben.
Das kann beispielsweise für Diabetiker richtig gefährlich werden. Hier alle Details zur Rückruf-Schokolade:
- Produktname: „H!P OAT M!LK Chocolate“
- Vermarkter: Market Grounds GmbH & Co. KG
- Packungsgröße: 70 Gramm
- Preis: 5,50 Euro
- Betroffene Chargen mit Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Charge/MHD: L122084 (31.08.2023); Charge/MHD: L122043 (31.07.2023); Charge/MHD: L121311 (31.01.2023)
In einer aktuellen Pressemitteilung von Market Grounds GmbH & Co. KG heißt es: „Bei der Schokolade ‚H!P OAT M!LK Chocolate‘ der Sorte Cookies No Cream, ist auf dem aufgebrachten Sticker ein zu geringer Zuckergehalt von 3,8 Gramm pro 100 Gramm Schokolade aufgedruckt. Der korrekte Zuckergehalt liegt bei 39,8 Gramm pro 100 Gramm Schokolade.“
Rückruf: Schokolade kann bei Diabetes zu Koma führen
Wer von einem Zuckergehalt von 3,8 Gramm pro 100 Gramm ausgegangen ist, tappt im schlimmsten Fall in eine bedrohliche Falle. Denn Diabetiker und Diabetikerinnen berechnen ihre Broteinheiten (BE) anhand der Menge der Kohlenhydrate in der Nahrung. Davon wird im Alltag auch abhängig gemacht, wie hoch die Menge an Insulin sein muss, die gespitzt wird. Stimmt das Verhältnis nicht, kann es gefährlich werden. Relativ normale Blutzuckerwerte liegen nüchtern zwischen 50 und maximal 110 mg/dl und steigen nach dem Essen einer Mahlzeit höchstens auf 140 mg/dl an.
Wenn nun also ein Diabetiker oder eine Diabetikerin davon ausgeht, die Schokolade sei relativ bedenkenlos essbar und (vielleicht sogar mehr als eine Tafel?), dann könnte es zum Schock-Szenario kommen: Das Schlimmste, was dann passieren kann, ist ein diabetisches Koma. Das könne bei einer Überzuckerung jedem Diabetiker und jeder Diabetikerin passieren, berichtet das Gesundheitsportal Diabetesde.org.
Rückruf: Schokolade kann Stoffwechsel entgleisen lassen
Diabetesde.org fasst die Gefahr zusammen: „Die Entgleisung des Stoffwechsels kann bis zum diabetischen Koma führen. Betroffene werden bewusstlos, da ihr Blut und Gewebe übersäuert und ausgetrocknet ist. Grund dafür ist ein absoluter Insulinmangel des Körpers. Insulin wirkt sowohl auf den Zucker- als auch auf den Fettstoffwechsel. Fehlt Insulin, so fällt auch seine hemmende Wirkung auf den Fettabbau weg. Der Körper wird mit Fettsäuren überschwemmt. Diese können größtenteils nur unvollständig verbrannt werden. Das hat zur Folge, dass der Organismus übersäuert. Jeder Diabetiker kann bei Überzuckerung in ein diabetisches Koma geraten, das auch heute noch lebensgefährlich ist.“
Folgende Symptome treten vor einem Diabetischen Koma häufig auf:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Durst
- vermehrtes Wasserlassen
- Müdigkeit
- tiefe, schwere Atmung
Rückruf: Schokolade beim Händler umtauschen
Es herrscht Handlungsbedarf: Ein diabetisches Koma gilt als medizinischer Notfall und muss im Krankenhaus behandelt werden.
Für gesunde Menschen ist der Genuss der veganen Schokolade kein Problem, da ihr Zuckerstoffwechsel gut funktioniert. Wer die Schokolade daheim hat, kann sie problemlos dort umtauschen oder zurückgeben, wo er sie gekauft hat. (dok)