„Stiftung Warentest“Wenn es um die Wurst geht: Welcher Aufschnitt ist der beste?

Geschnittene Mortadella liegt auf einem Teller.

Geschnittene Mortadella schneidet im Test oft „gut“ ab, bei der Fleischwurst am Stück gibt es meist nur ein „Befriedigend“.

Es geht um die Wurst! Genauer gesagt um Mortadella, Lyoner und Schinkenwurst. 19 Aufschnitte haben die Warentester unter die Lupe genommen, Geschmackstest inklusive. Welche Wurst überzeugt?

Lyoner, Schinkenwurst, Mortadella, Fleischwurst – der rosa Aufschnitt für die Stulle trägt ganz verschiedene Namen.

19 Produkte hat die Stiftung Warentest untersucht – und zwar nicht nur auf die Fleischqualität hin. Es ging auch um die naheliegendste Frage: Wie schmeckt's denn?

Stiftung Warentest: Testsieger ist „Schinken Spicker“ von Rügenwalder

Die leckerste Wurst ist nach dem Urteil der Warentester („test“-Ausgabe 10/2023) die „Schinken Spicker Mortadella“ von Rügenwalder. Mit der Note 2,0 ist dieses Produkt auch insgesamt der Testsieger. Die Testerinnen und Tester beschreiben den Geschmack als würzig und aromatisch, nach Muskat, Nelke und Piment.

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Wer leckeren Geschmack für wenig Geld will, kann bei diesen beiden Eigenmarken-Produkten fündig werden: Die „Gut & Günstig Delikatess Schinkenwurst“ (Edeka) und die „Hofmaier Schinkenwurst Spitzenqualität“ (Netto) liegen jeweils mit der Gesamtnote 2,3 nur knapp hinter dem Testsieger. Sie kosten pro 100 Gramm nur etwa 50 Cent.

Bei der Fleischwurst am Stück hingegen ist in Sachen Geschmack Luft nach oben. Die Testerinnen und Tester bemängeln, dass die drei Produkte im Test deutlich nach Salz oder leicht nach Geflügelfett schmeckten – oder gar nach beidem.

Nur die Hälfte überzeugt in Sachen Fleischqualität

Doch wenn's um die Wurst geht, geht's natürlich um mehr als um den Geschmack. Die Warentester haben auch untersucht, wie viel Muskelfleisch in den Produkten steckt – ein Indikator für die Fleischqualität. Neun Produkte können hier überzeugen. Bei zehn Produkten haben die Warentester allerdings den Verdacht, dass knorpelreiches Fleisch zum Einsatz kommt – das gab Punktabzug.

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In zwei Produkten fanden die Warentester sogar Hinweise auf Separatorenfleisch. Aber was steckt hinter dieser Bezeichnung? Das sind Fleischreste, die maschinell vom Knochen abgelöst werden und als minderwertig gelten. Sind sie in Produkten enthalten, müssen die Hersteller das kennzeichnen – bei den beiden Produkten ist das nicht der Fall.

So lecker Wurst auch ist: Verzehren sollte man sie nur in Maßen. Denn die Fleischproduktion belastet Böden, Gewässer und Klima. Und: In vielen Produkten ist der Fett- und Salzgehalt hoch. Der Tipp der Warentester lautet daher: Wurst lieber dünn aufs Brot legen – und für noch mehr Würze etwas Senf draufstreichen. (dpa)