„Stiftung Warentest“Nicht ungefährlich: Welpenfutter im Test – zwei Produkte fallen durch

Zwei Hundewelpen spielen miteinander.

Welpen müssen richtiges Welpenfutter bekommen. Das Foto wurde am 27. Dezember 2018 in Berlin aufgenommen.

Welpen dürfen nicht dasselbe Futter wie erwachsene Hunde bekommen, da sie mehr Nährstoffe und andere Futtermengen benötigen. Aber welches Welpenfutter ist das beste? Stiftung Warentest hat das untersucht und dabei eine schockierende Entdeckung gemacht.

von Sarah Istel  (sai)

Für unsere Vierbeiner wollen wir nur das Beste. Gerade wer einen Welpen hat, muss besonders auf die Futterwahl achten: Eine falsche Ernährung kann nämlich für große Schäden sorgen. Besonders neue Hundebesitzer stehen diesem Problem oft ratlos gegenüber.

Die Auswahl an Welpenfutter und wie wann wieviel gefüttert werden muss ist riesig – und jeder sagt was anderes. Stiftung Warentest hat jetzt sechs Welpenfutter getestet. Das Ergebnis in der „test“-Heft Ausgabe 5/2022 zeigt: Zwei Produkte sind in Ordnung, aber von den anderen sollten Sie lieber die Finger lassen, sonst kann es bei den Hunden sogar zu Knochenproblemen kommen.

Stiftung Warentest testet Welpenfutter

Welpen können nur kleine Portionen essen, weswegen sie mehrmals am Tag fressen sollten. Auch eine Mischung aus Nass- und Trockenfutter ist möglich. So könnte ein Welpe beispielsweise morgens und abends Trockenfutter und mittags Nassfutter bekommen. Aber worauf muss ich vor dem Kauf achten?

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  1. Inhaltsstoffe. Das Futter muss z.B. genug Eiweiß, Linolsäure, Kalzium, Phosphor, Kupfer, Zink und ähnliches enthalten.
  2. Deklaration. Stimmt das, was auf der Verpackung steht wirklich? Ist genau so viel Fleisch enthalten, wie draufsteht?
  3. Fütterungsempfehlung. Sind die Angaben korrekt? Sind sie für einen großen oder kleinen Hund passend berechnet?

Im Welpenfutter müssen viele wichtige Nährstoffe enthalten sein, da die Vierbeiner in sehr kurzer Zeit viel wachsen. Es ist wichtig, dass es in diesem Zeitraum zu keiner Fehlernährung kommt. Außerdem müssen die Welpen eine für ihre Größe angepasst Portion essen.

Frisst der Hund zu wenig, kommt es zu einer Mangelernährung. Frisst er zu viel, wächst er zu schnell und es kann zu Knochenproblemen kommen. Beides ist zu vermeiden. Es sollte immer auf die Fütterungsempfehlung auf der Verpackung geachtet werden, jedoch zeigt der Test: Nicht immer kann man diesen vertrauen.

Welpenfutter im Test: Zwei sind gut, zwei fallen durch

Der Test von Stiftung Warentest zeigt, dass die getesteten Produkt einige Mängel aufweisen. Zwei der sechs Produkte haben mit Gut abgeschnitten, das zweite ist aber nicht das beste für Riesenrassen:

  1. Pedigree Junior in Pastete mit Geflügel, Note: Gut (1,8), Preis: 0,94 Euro für 400 Gramm
  2. Edeka Feine Mahlzeit mit Rind & Huhn Junior, Note: Gut (2,1), Preis: 0,59 Euro für 400 Gramm

Zwei weitere getestete Futtersorten fallen komplett durch. Schockierend: Betroffen ist auch das Futter von Fressnapf, einem beliebten Tierfutter-Fachhandel. Beide Produkte weisen zu wenig Nährstoffe auf und haben falschen Angaben zur Fütterungsempfehlung.

  1. Fressnapf Premiere Meati mit Huhn Junior, Note: Mangelhaft (4,9), Preis: 2,09 Euro für 800 Gramm
  2. Zooroyal Junior mit Lamm & Kalb mit 70% Fleisch und Innereien, Note: Mangelhaft (5,0), Preis: 1,39 Euro für 400 Gramm

Wer sich also einen Welpen holt oder bereits einen hat, der sollte unbedingt auf das richtige Futter achten und somit eventuellen Problemen vorbeugen. Dazu kann man sich auch in einem Fachhandel für Tierfutter gut beraten lassen. (sai)