Starke Äste, weiche Nadeln, würziger Duft: Wer die Weihnachtsbaum-Wahl hat, hat die Qual? Nö, mit unseren Tipps findet sich das passende Bäumchen.
WeihnachtsbäumeVon Blaufichte bis Edeltanne – die besten Kauf- und Pflegetipps
„Am Weihnachtsbaume, die Lichter brennen ...“ Schönes Lied, oder? Bis es aber soweit ist und die Augen bei der Bescherung mit den Christbaumkerzen um die Wette strahlen, ist allerdings noch ein bisschen Vorbereitung nötig. Denn zunächst einmal muss der passende Baum gefunden werden. Mit diesen Tipps hier gelingen sowohl Auswahl als auch Pflege.
Der Klassiker sind sicher frisch geschlagene Weihnachtsbäume. Wer nicht selbst mit Axt und Säge in die Baumkultur stapfen möchte, der findet im Fachhandel die schönsten Exemplare und Sorten von der Nobilis- über die Nordmanntanne bis hin zur Blaufichte.
Weihnachtsbaum: Es kommt auch auf die Größe an
Draußen wirken die Bäume oft kleiner, als sie wirklich sind. Damit es daheim keine „große Überraschung“ gibt, vorher schauen, wo der Baum stehen soll, z. B. in einer Zimmerecke. Dort Höhe und Breite ausmessen – toll zur Geltung kommt der Weihnachtsbaum, wenn zwischen Spitze und Decke etwa ein halber Meter Platz bleibt. Alles andere wirkt schnell gequetscht.
Alle Weihnachtsbäume, egal welche Sorte, egal ob geschlagen oder im Topf, nicht direkt ins warme Wohnzimmer stellen, sondern langsam „akklimatisieren“. Beispielsweise auf dem frostfreien (!) Balkon, im Keller oder in der Garage.
Geschlagene Bäume noch im Netz in den Christbaumständer stellen und einspannen – am besten in spezielle Seilzug-Ständer mit Wasserbehälter. Das Netz erst ein bis zwei Tage vor dem Schmücken entfernen, damit sich die Äste schön „entfalten“ können.
In der Wohnung sollte der Baum stets mit Wasser versorgt werden, damit er möglichst lange frisch bleibt. Extra-Tipp: Baum möglichst nicht an die Heizung, sondern an den kühlsten Platz im Raum stellen.
Welcher Weihnachtsbaum passt zu mir?
Weiche Nadeln, duftend, lange haltbar – der passende Baum, unabhängig davon, ob er eingetopft oder geschlagen daherkommt, will weise gewählt werden. Hier eine Auswahl der populärsten Sorten:
- Blaufichte: Stahlblaue Nadeln, deutlich abgesetzte Ast-Etagen, gut für Echt-Kerzen und etwas schwereren Schmuck.
- Nordmanntanne: Dicht, gleichmäßiger Wuchs, piekst kaum, hält die Nadeln sehr gut. Wegen der starken Äste ideal für schweren Schmuck.
- Nobilis- oder Edeltanne: Weiche, dichte, blaugrüne Nadeln, verströmen einen würzigen Duft nach Harz und Orange.
- Serbische Fichte: Kerzengerader Wuchs, pieksende, dunkelgrüne Nadeln. Dekorative violette Zapfen.
- Koreatanne: Echter Exot zum Fest. Dicke Zapfen, die aufrecht auf den Ästen stehen. Duftet heimelig, Weihnachtsbaum-Individualistin wegen des eigenwilligen Wuchses.
- Bergkiefer: Ebenfalls bildschöne Individualistin mit langen, stabilen Nadeln. Verträgt nur ganz leichten, filigranen Schmuck.
Prachtstücke wie beispielsweise die dekorative Koreatanne oder auch die beliebten Zuckerhutfichten in verschiedenen Größen, eignen sich nicht nur gut für kleine Balkone (falls es ein „Draußen-Baum“ sein soll), sondern machen auch drinnen als Topf-Weihnachtsbäume eine gute Figur.
Diese Bäume nach der Akklimatisierungs-Phase (Keller, Balkon, Garage – ihr wisst schon) ins Wohnzimmer holen. Dort bitte so kurz wie möglich stehen lassen – klar, über die Feiertage, aber nicht länger als zehn bis 14 Tage.
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Sorgsam gießen, der Wurzelballen sollte stets angenehm feucht sein. Nach Weihnachten sollte der Baum samt Topf an einem kühlen, frostfreien Ort stehen, dort muss er regelmäßig gegossen werden. Wer dem Bäumchen etwas richtig Gutes tun will, kann die Nadeln von Zeit zu Zeit mit Wasser besprühen. Soll er im Garten eingepflanzt werden, bitte warten, bis es keinen Bodenfrost mehr gibt.
Weihnachtsbaum: Recycling-Ideen für die Zeit nach dem Fest
Sofern Sie keinen Topf-Baum zum Einpflanzen oder „Auf-den-Balkon-Stellen“ gewählt haben, kommt die grüne Pracht spätestens zum Dreikönigstag (6. Januar) weg. Oder? Nicht unbedingt. Wer einen Garten hat, kann den Baum dort aufstellen und mit Meisenknödeln und anderem Vogelfutter behängen.
Die nadeligen Äste bieten Gartenvögeln Unterschlupf. Aus einzelnen Zweigen kann Grabschmuck gebastelt werden, als Beetabdeckung werden sie zum Kälteschutz.