Novak Djokovic ist zum Abschluss der Tennis-Saison nicht zu stoppen. Der serbische Tennisprofi gewinnt zum sechsten Mal die ATP Finals und setzt ein klares Zeichen. Er will weiter Titel sammeln.
Sieg bei ATP FinalsNovak Djokovic löst Alexander Zverev ab und zieht mit Roger Federer gleich
Mit seinem ersten Erfolg bei den ATP Finals seit 2015 hat sich Wimbledonsieger Novak Djokovic (35) zum Nachfolger von Olympiasieger Alexander Zverev (25) gekürt.
Der 35 Jahre alte serbische Tennis-Topstar war am Sonntag auch im Endspiel in Turin beim 7:5, 6:3 gegen den norwegischen French-Open- und US-Open-Finalisten Casper Ruud (23) nicht zu stoppen.
Novak Djokovic holt Roger Federer ein
Mit seinem sechsten Turniersieg beim prestigeträchtigen Jahresabschluss zog Djokovic mit dem inzwischen zurückgetretenen Schweizer Rekordhalter Roger Federer (41) gleich.
Als auch in der Vorrunde ungeschlagener Champion sicherte sich Djokovic eine Rekordprämie von 4,7 Millionen US-Dollar, auf die Zverev in diesem Jahr keine Chance hatte. Der Hamburger pausiert seit Monaten als Folge seiner Bänderverletzung am Fuß und hat mit einem positiven Corona-Test gerade einen nächsten kleinen Rückschlag hinnehmen müssen.
Djokovic schien sich zu Beginn gegen Ruud körperlich nicht wohlzufühlen. Der serbische Turnierfavorit fing sich aber schnell wieder, steigerte sich zunehmend – und setzte sich auch zur Freude seiner Kinder Stefan und Tara als Fans in der Box verdient durch. Souveräner als Ruud hielt der 21-malige Grand-Slam-Turniersieger von Beginn an seine Aufschlagspiele und vermied mit dem ersten Break des Matches zum 7:5 im ersten Satz doch noch den Tiebreak.
Im Halbfinale gegen den Amerikaner Taylor Fritz am Samstag hatte Djokovic noch zweimal den Tiebreak für sich entschieden und damit mehr Probleme gehabt als Ruud gegen den Russen Andrej Rubljow. Nach den vier Grand-Slam-Turnieren gelten die ATP Finals als bedeutendstes Event im Tennis. Djokovic gilt nun als inoffizieller Weltmeister und zog mit seinem insgesamt sechsten Erfolg beim traditionellen Jahresendturnier mit dem inzwischen zurückgetretenen Schweizer Roger Federer gleich.
Sein höchstes Niveau brauchte er dafür anfangs nicht, er wurde aber immer besser und überlegener. Im zweiten Satz zog Djokovic mit dem Break zum 3:1 früh davon und ließ Ruud keine Chance mehr.
Seine Botschaft an die Konkurrenz ist eindeutig: Djokovic will weiter gewinnen und wird nun auch bei den Australian Open zu Beginn der neuen Saison wieder ein Topfavorit sein. Anders als in diesem Jahr, als er aufgrund seiner fehlenden Coronavirus-Impfung nach einem Rechtsstreit wieder aus Australien ausreisen musste, darf Djokovic 2023 teilnehmen. (dpa)