Die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus sind fehlgeschlagen. Nun macht sich das Virus im Paralympischen Dorf breit.
Virus grassiert im Paralympischen DorfErste Corona-Fälle unter Athleten trüben die Vorfreude
Tokio. Nur wenige Tage vor dem Beginn der Paralympischen Spielen in Tokio (24. August bis 5. September) hat die Corona-Pandemie zugeschlagen: Im Paralympischen Dorf wurden vier Athleten positiv auf das Virus getestet. Zu den Namen oder den Nationalitäten der betroffenen Sportler schweigt der Ausrichter bislang.
Besagte vier Sportler sind aber nicht die ersten Infizierten im Umfeld der Paralympics: Insgesamt meldeten die Organisatoren am Sonntag bislang 138 Infektionsfälle im Zusammenhang mit dem Ereignis, die Mehrheit davon bei in Japan lebenden Auftragnehmern und Mitarbeitern der Spiele.
Paralympics: Nur Schüler als Fans zugelassen
Aufgrund der sich verschlechternden Coronalage in Japan und Tokio wurde zuletzt bereits über noch strengere Maßnahmen im Rahmen der Paralympics nachgedacht, im Gespräch ist etwa eine Ausweitung der Tests. „Die Spiele beginnen am Dienstag, wir müssen Entscheidungen daher so bald wie möglich treffen“, sagte Hidemasa Nakamura vom Organisationskomitee.
Wie bereits bei Olympia sind auch bei den Paralympics keine Fans in den Sportstätten zugelassen. Eine Ausnahme gibt es für einige Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen eines integrativen Erziehungsprogramms zu den Spielen dürfen.
In den vergangenen Tagen wurden in Japan täglich rund 25.000 Neuinfektionen registriert, mehr als je zuvor. Die Regierung hat den Notstand auf 13 Regionen ausgedehnt und bis zum 12. September verlängert. Die Maßnahme sieht vor, die Öffnungszeiten von Restaurants und Bars weitgehend zu verkürzen und ihnen den Verkauf von Alkohol zu untersagen. (jm/sid)