Die Kölner Haie haben gegen die Krefeld Pinguine im Kellerduell der DEL einen ganz wichtigen Sieg gefeiert. Über 7000 Fans durften dabei sein.
War das der Klassenerhalt?Haie feiern wichtigen Sieg gegen Krefeld – Antrag bei der Stadt führte zu Kompromiss
Durchatmen, Puls kontrollieren – und dann ab ins heiße Saisonfinale! Bei den Kölner Haien stand am Dienstagabend (8. März 2022) ein absoluter Eiskracher an. Der KEC traf in der Lanxess-Arena auf Tabellenschlusslicht Krefeld Pinguine. Die Haie waren nach dem letzten Sieg in Bremerhaven (4:2) auf Platz elf geklettert.
Zu Beginn der Partie war es ein Abtasten, nach elf Minuten hieß es immer noch 0:0. Dann waren die Haie in Überzahl, doch es rappelte hinten: 0:1! In der 16. Minute konterte Anton Berlyov den KEC aus. Doch die Haie bissen zurück: Gut 20 Sekunden vor Ende des ersten Drittels traf Landon Ferraro zum 1:1.
Kölner Haie drehen Spiel gegen Krefeld im Schlussdrittel
Julian Chrobot (KEC, 21) sagte in der ersten Pause bei Magenta Sport: „Krefeld macht hinten dicht, wir versuchen die Scheibe tief zu spielen und viel Druck zu machen, dann kommen sie ganz schön ins Schwitzen.“ Doch erstmal schwitzten die Haie: Angstschweiß? Krefeld ging in der 23. Minute mit 2:1 in Führung (Leon Niederberger). Dann kämpfen sich die Kölner zurück: 2:2 (27. Minute, Alex Oblinger). Mit dem Unentschieden ging es auch in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel gingen die Hausherren dann erstmals in Führung: Ferraro traf in der 50. Minute zum 3:2! Der war reingeprügelt, nach drei Versuchen landete der Puck endlich hinter der Linie. Und die Haie waren in Unterzahl zu diesem Zeitpunkt. Andreas Thuresson machte wenig später den Doppelschlag perfekt: 4:2 nach 51 Minuten. Krefeld geschlagen? Jawoll!
DEL: Krefeld gewann zuletzt gegen München
Kölns Alex Oblinger war zufrieden: „Wir haben in den letzten zwei Spielen super Mannschaftsleistungen gezeigt und zweimal gewonnen. Da müssen wir dran anknüpfen.“ War das der Klassenerhalt? Oblinger blieb noch zurückhaltend: „Ich weiß es nicht, wir müssen dran bleiben.“ In der Tabelle kletterten die Kölner wieder auf Rang 10 mit einem Punkteschnitt von 1,32. Krefeld bleibt Letzter (1,14 Schnitt).
Krefeld gewann zuletzt 3:2 nach Penaltyschießen gegen RB München. Da aufgrund der dramatischen Corona-Lage in der Liga, mit zahlreichen Teams in Quarantäne und ausgefallenen Spielen, nicht alle Duelle nachgeholt werden können vor den Playoffs, wird der Punktequotient entscheiden, wer absteigt und wer es in die Playoffs schafft.
Kölner Haie vor heißem Saisonfinale: Playoffs wieder greifbar
Krefeld steht nun bei einem Punkteschnitt von 1,14, Köln bei 1,32. Der Letzte steigt in die DEL 2 ab. Die Hauptrunde sollte eigentlich am 27. März enden. Der Terminplan wurde schon bis zum 3. April erweitert, trotzdem werden nicht alle Spiele absolviert werden.
In der Tabelle zählen dann nicht mehr alleine die Anzahl der Punkte, sondern die Quotientenregel: Für die Tabelle werden dabei die Anzahl der Punkte durch die Anzahl der tatsächlich absolvierten Spiele geteilt.
Für die Kölner Haie (noch sechs Spiele laut Spielplan) sieht es jetzt wieder besser aus: Platz 10 würde die Qualifikation für die Pre-Playoffs bedeuten.
Kölner Haie: 7500 Fans dürfen gegen Krefeld dabei sein
Die Haie schauen nicht nach unten, sondern nach oben. Und beim Erreichen des Minimalziels Playoffs sollen jetzt so viele helfen, wie möglich. Zuletzt durften nur 4000 Fans in die Arena, laut neuer Coronaschutzverordnung wären es nun 6000. Die Haie haben aber einen Antrag bei der Stadt Köln gestellt und wollten schon gegen Krefeld 9000 Fans in die Lanxess-Arena bekommen.
Die Stadt hat diesen Wunsch nicht ganz erfüllt. Immerhin: Gegen die Pinguine durften nun 7500 Zuschauer rein. „Wir hatten kurzfristig eine Ausnahmegenehmigung bei der Stadt Köln beantragt. Schon beim Heimspiel gegen Krefeld können wir also auf mehr Haie-Fans zählen“, hieß es vom DEL-Klub.
Da 6000 Karten (inklusive Dauerkarten) schon weg waren, gab es also noch 1500 Tickets. An der Arena waren deshalb am Dienstagabend einige Ticketschalter geöffnet. Am Ende waren 7263 Besucher in der Halle. Bei den Spielen gilt die 2G+Regel und Maskenpflicht in der Arena. Am Freutag, 11. März (19.30 Uhr), geht es in der Kölner Lanxess-Arena gegen Straubing weiter.