Unterstützung vom 1. FC KölnJunkersdorfer Kult-Büdchen kämpft ums Überleben
Köln – Für viele Kölner Sportler und Stadiongänger ist „Der Junker“ eine Institution. Das Büdchen in der Junkersdorfer Straße, seit drei Jahren im Besitz der Brüder Martin und Markus Schäfer, ist Anlaufstelle für FC-Fans vor den Spielen, aber auch für Spoho-Studenten nach einem anstrengenden Training.
Junkersdorfer Büdchen droht die Pleite
Doch Corona macht auch dem „Junker“ zu schaffen. 70 Prozent Umsatzeinbruch von heute auf morgen – keine Spiele, keine Studenten, kein Geschäft mehr. Und so baten die Inhaber Sky-Moderator Sebastian Hellmann (52) um Hilfe. Der wohnt nur wenige Meter entfernt, kommt gerne mal auf ein Eis oder ein Kölsch vorbei – und ließ sich nicht lange bitten. „Ohne den Kiosk würde dem Veedel etwas fehlen“, sagt der TV-Mann und trommelte nicht nur prominente Nachbarn zusammen.
1. FC Köln trifft auf TV-Legenden
RTL-Legende Birgit Lechtermann (60) und WDR-Moderatorin Shary Reeves (51) waren da, der FC durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen. Timo Horn (27) traf als erster ein. „Der Kiosk gehört zum Stadion, jeder kennt ihn. Wenn man helfen kann, ist man da natürlich dabei.“
Auch Sportchef Horst Heldt (50) schaute vorbei: „Das hier ist ein gutes Beispiel für all jene rund um das Rhein-Energie-Stadion, die unter anderem von unseren Spielen leben und für die wir dafür kämpfen, dass es möglichst bald wieder Spiele vor Zuschauern gibt.“ Da freute sich auch Peter Schmidt, der seit 40 Jahren hier am Kiosk einer der ältesten Stammkunden ist und der natürlich auf den Fortbestand des Büdchens hofft.
Tombola für die Kiosk-Rettung
Bis dahin müssen sich die Unternehmen etwas einfallen lassen. Die Schäfer-Brüder öffnen den Kiosk Ende dieser Woche wieder. Dann wird es auch eine Tombola geben. Dafür spendete Horn ein paar unterschriebene Handschuhe, Lukas Podolski (35) hat ein signiertes Trikot vorbeigebracht und Heldt stiftete einen Geißbock mit allen Spieler-Unterschriften.
Hellmann versprach einen Preis in der Zukunft: zwei VIP-Tickets für das nächste internationale FC-Spiel in Müngersdorf. Europapokal lohnt sich auch für die Büdchen-Besitzer: Gegen Arsenal verkauften sie in 2,5 Stunden 70 Kisten Bier.
Horn spendet 50 Euro pro Punkt
Auch Spenden-Wetten wurden abgeschlossen: Timo Horn zahlt für jeden Punkt des FC in der neuen Saison 50 Euro, Hellmann spendet 250 Euro, Shary Reeves 150 Euro. Heldt war mit 5 Euro pro FC-Tor im neuen Jahr dabei. Biggi Lechtermann, die mir ihrem neuen Hundewelpen, einem Maltipoo, gekommen war, erzählte: „Das ist schon der dritte Hund, mit dem ich in nun 30 Jahren herkomme und alle haben sich immer auf die Leckerlis am Büdchen gefreut. Es wäre jammerschade, wenn man hier kein Päuschen mehr einlegen könnte.“
Horst Heldt bestätigt Interesse an Robin Hack
Die beiden Schäfer-Brüder werden weiter kämpfen. Aber bis es endlich wieder Spiele gibt, auch noch Hilfe brauchen, um die Miete zahlen zu können.