Ellyes Skhiri ist mit seinem Heimatland Tunesien bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ausgeschieden. Der Mittelfeldspieler war der einzige Profi des 1. FC Köln bei dem Turnier im Wüstenstaat.
Einziger FC-Profi bei der WMTrotz Assist: Skhiri verpasst Sensation mit Tunesien – Köln-Prämie steht fest
Der 1. FC Köln ist nicht mehr bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar vertreten. Mit Ellyes Skhiri (27) musste der einzige Kölner am Mittwoch (30. November 2022) bereits die Segel streichen.
Für den Mittelfeldspieler und sein Heimatland Tunesien war trotz eines beachtlichen 1:0-Erfolges gegen Gruppensieger Frankreich bereits in der Vorrunde Schluss.
Ellyes Skhiri überzeugt bei Sieg gegen Frankreich
Raus mit Applaus! Skhiri und die „Adler von Karthago“ kratzten von Beginn an der Sensation und erwischten vermeintlich einen Traum-Start. Der frühe Treffer von Verteidiger Nader Ghandri (27) wurde allerdings wegen einer Abseits-Stellung zu Recht aberkannt. Doch Tunesien blieb auch in der Folge dominant gegen Frankreichs B-Elf.
Nationaltrainer Didier Deschamps (54) schonte angesichts des sicheren Weiterkommens seine Stammspieler, tauschte bis auf zwei Positionen seine gesamte Startelf im Vergleich zum Sieg gegen Dänemark aus. In der 13. Minute versuchte es dann Torjäger Wahbi Khazri (31) mit einer Schwalbe im Sechzehner, auf die Schiedsrichter Matthew Conger allerdings nicht hereinfiel.
Skhiri trat bei den dominanten Tunesiern immer wieder als Ballverteiler im zentralen Mittelfeld in Erscheinung und kurbelte dabei das Angriffsspiel ein ums andere Mal an. Doch trotz eines Chancen-Übergewichts ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Auch nach der Pause blieben die Nordafrikaner am Drücker und drängten auf das erlösende erste Tor. Und das sollte nicht lange auf sich warten lassen. Nach einem starken Ballgewinn schickte Skhiri Angreifer Khazri auf die Reise. Tunesiens Bester umkurvte Superstar Raphael Varane (29) und schob zum viel umjubelten 1:0 ein (58.).
Die Freude wehrte allerdings nicht lange, denn wenig später sickerte der Spielstand im Parallel-Spiel bei den Fans durch. Dort ging Australien in Führung und schob sich damit wieder an Tunesien auf Rang zwei vorbei.
1. FC Köln erhält Kohle für Skhiri-Abstellung
Bitter, denn Tunesien ließ bis in die Schlussphase nichts anbrennen, obwohl bei den enttäuschenden Franzosen unter anderem die Superstars Kylian Mbappé (23) und Antoine Griezmann (31) in die Partie kamen. Letzterer erzielte dann kurz vor Schluss noch den vermeintlichen Ausgleich, der Treffer wurde aber wegen Abseits aberkannt. Tunesien freute sich somit zwar über den Sieg, verpasste es aber, zum ersten Mal in der Geschichte des Landes die Vorrunde bei einer WM zu überstehen.
Der FC erhält nun für Skhiris Abstellung nun 180.000 Euro. Denn jeder Klub kassiert für jeden abgestellten WM-Profi rund 10.000 Euro pro Tag. Diese „Ausgleichszahlung“ wird sowohl für die Zeit des Turniers als auch für die offizielle Vorbereitungsphase ausgeschüttet. Außerdem wird der Dauerläufer, der in allen drei Gruppenspielen 90 Minuten zum Einsatz kam, damit noch im Dezember am Geißbockheim zurückerwartet.