„Weiß, wie sich mein Kollege fühlt“FC-Profi mit skurriler Anekdote: Gegner entschuldigt sich für Sieg

Der 1. FC Köln musste gegen Magdeburg die zweite Heim-Niederlage einstecken.

Der 1. FC Köln ging gegen Magdeburg trotz Chancenwuchers als Verlierer vom Platz (14. September 2024).

Der 1. FC Köln verliert das Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg unglücklich mit 1:2. Angesichts eines klaren Chancenplus von 33:9 Torschüssen hatte selbst der Gegner Mitleid mit den Kölnern.

Michael Trippel (70) fasste die 90 Minuten gegen den 1. FC Magdeburg (14. September 2024) mit einem einzigen Wort über die Lautsprecher zusammen: „Unfassbar!“

Doch nicht nur der Stadionsprecher war sprachlos, auch Gerhard Struber (47) konnte sich auf EXPRESS.de-Nachfrage nicht daran erinnern, je etwas Vergleichbares in seiner Karriere erlebt zu haben.

FC-Coach Gerhard Struber: Habe ich so noch nie erlebt

„In dieser Dominanz noch nicht“ sagte ein sichtlich fassungsloser FC-Trainer nach dem bitteren 1:2 vor heimischer Kulisse: „Es ist skurril. Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit klar auf unsere Seite bringen müssen, aber wir haben das Tore schießen vergessen. Die Waage ist am Ende des Tages schief. Es ist eine ganz bittere Pille und das tut weh.“

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17:2 Torschüsse zur Halbzeit, 33:9 nach 90 Minuten. Davon waren mindestens zehn Möglichkeiten echte Hochkaräter und dennoch steht der FC mit leeren Händen da. „Wenn man sich das Spiel ohne das Ergebnis anschaut, dann kommt keiner auf die Idee, dass Magdeburg gewinnt. Das ist super frustrierend. Ich verstehe es selbst nicht so ganz. Wir haben 33 Torschüsse. Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben“, sagte Kapitän Timo Hübers (28).

Sein Teamkollege Leart Pacarada (29) war ähnlich frustriert: „So eine Dominanz, so viele Chancen, und dann am Ende das Spiel verlieren, habe ich in meiner Karriere selten erlebt. Das tut natürlich extrem weh so kurz nach dem Spiel.“

Der Linksverteidiger erzählte in den Katakomben eine skurrile Anekdote vom Platz. Denn er war nicht der Einzige, der die Welt nach diesem Spielverlauf nicht mehr verstand. „Wenn drei, vier Leute von Magdeburg nach dem Spiel auf dich zukommen und sich dafür entschuldigen, dass sie das Spiel gewonnen haben, dann spricht das auch schon Bände. Aber das ist Fußball. Am Ende nehmen sie die drei Punkte mit“, sagte der kosovarische Nationalspieler.

Und nicht nur die Magdeburger Spieler hatten Mitleid mit den glücklosen Kölnern – allein Damion Downs (20) hatte Chancen für drei Spiele – auch Christian Titz (53) fühlte mit.

„Ich weiß, wie sich mein Kollege fühlt“, sagte der glückliche Sieger in Richtung Gerhard Struber. Er verwies aber zu Recht auf die alte Fußball-Weisheit: „Wenn du die Dinger vorne nicht machst…“ Das musste der FC am Freitagabend leidvoll am eigenen Leib erfahren.