„Stehe nicht wie ein Lehrer vorne“Struber gibt Kabinen-Einblick: So will der FC offensiv besser werden

Beim 1. FC Köln hakt es im Offensivspiel seit einigen Wochen, auch intern wird diskutiert. Trainer Struber gibt Einblicke, wie das abläuft.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Der 1. FC Köln will am Freitagabend (11. April 2025) in Fürth wieder in die Erfolgsspur finden. Um 18.30 Uhr (Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) erwartet Gerhard Struber (48) ein anderes Gesicht seiner Mannschaft.

Beim 0:1 daheim gegen Hertha BSC wirkten viele Spieler zaghaft bis ängstlich. Vor allem in der Offensive lief nicht viel zusammen. Struber berichtet, dass das Spiel intensiv aufgearbeitet wurde: „Natürlich haben wir über Inhalte gesprochen, die uns wichtig erscheinen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhören, Punkte einzufahren. Wir haben Dinge beim Namen genannt, die wir besser machen müssen.“

Offensivspiel beim 1. FC Köln hakt

Konkret ging es dabei auch um die offensive Durchschlagskraft. Der FC hat in seinem Kader einige Spieler, die bisher in der Saison teils weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, wie Luca Waldschmidt, Florian Kainz oder auch Dejan Ljubicic.

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Es geht aber auch um Spieler, die im Saisonfinale mehr zum Zug kommen sollen, wie Mark Uth. Dem Routinier winkt schon in Fürth etwas Spielzeit, sofern der Körper mitmacht.

Struber gab einen tiefen Einblick in seine Arbeit mit der Mannschaft hinter verschlossenen Türen: „Die Jungs sind auch mit sich kritisch. Es ist nicht immer so, dass ich der bin, der wie ein Lehrer vorne steht und die Dinge anmahnt. Ich bin ein Trainer und versuche gemeinsam mit den Jungs einen Schlüssel zu finden, um diese Durchschlagskraft zu finden.“   

Der Trainer sagt weiter über die interne Diskussionskultur beim FC: „Das ist das Schöne: Das Thema kommt auch von den Jungs, nicht immer nur von mir. Ich merke, dass sie selbstkritisch sind, dass sie mehr wollen. Wir sind natürlich in einer Situation, wo eine gewisse Erwartungshaltung besteht und sich Dinge zuspitzen. Um das alles zu managen, brauchen wir Jungs, die ihrer Verantwortung nachkommen und auch selbstkritisch sind.“

Beim FC herrscht in Sachen Angriff also Einigkeit – zufrieden ist aktuell keiner mit dem Offensivspiel, nur mit dem Tabellenplatz. Aber um den bis zum feststehenden Aufstieg zu festigen, muss mehr kommen.

Der Coach sagt: „Uns allen gemeinsam ist klar, dass wir die offensive Durchschlagskraft brauchen, um Tore zu schießen. Wir diskutieren da über Inhalte und Themen. Meine Verantwortung ist es dann am Ende, dass wir einen klaren Weg verfolgen.“ In Fürth sollen erste Ergebnisse sichtbar werden.