FC im Blindflug vor dem TorStruber ärgert sich über Chancenwucher: „Das ist nicht übertrieben“

Der 1. FC Köln kam bei Greuther Fürth nicht über ein 1:1 hinaus. Auch, weil den Kölnern vor dem Tor einmal mehr die Nerven versagten. Immerhin macht die Konkurrenz dem FC Mut.

von Tobias Schrader  (tsc)

Das war mal wieder ganz schwere Kost für die FC-Fans! Beim 1:1 bei Greuther Fürth tat sich der 1. FC Köln lange schwer, erkämpfte sich am Ende nur durch den verwandelten Elfmeter von Luca Waldschmidt (28) den Punkt.

Gerade in der Defensive hatten die Kölner ihre Probleme, vor allem mit den vielen langen Bällen der Hausherren. In der Offensive lief es am Freitagabend (11. April 2025) dafür besser als in den vorherigen Spielen, die Struber-Elf zeigte aber einmal mehr Nerven vor dem Tor.

Gerhard Struber: „Müssen die Chancen besser nutzen“

Der FC spielte sich einige Chancen raus, aber weder Imad Rondic (26) in Halbzeit eins, noch Tim Lemperle (23) und Mark Uth (33) in der zweiten Hälfte konnten ihre hochkarätigen Möglichkeiten nutzen.

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Alle drei tauchten jeweils alleine vor Kleeblatt-Keeper Nahuel Noll (22), scheiterten aber entweder am Leihspieler der TSG Hoffenheim oder ihrem eigenen Zielvermögen. Ein großes Manko im FC-Spiel, mit dem auch Struber überhaupt nicht zufrieden ist.

„Wir müssen einfach die Chancen besser nutzen. Wir haben einmal mehr einen xG-Wert von über drei, das ist nicht übertrieben. Hier müssen wir einfach ins Tor schießen kommen und das müssen wir uns schon ankreiden“, sagte der Österreicher nach der Partie bei Sky.

Die Kölner hatten in der Tat einen xG-Wert (zu erwartende Tore) von 3,22, am Ende sprang aber nur ein Treffer per Elfmeter dabei heraus. Der Fürther Wert lag „nur“ bei 2,59.

Doch nicht nur in Fürth tat sich der FC schwer vor dem gegnerischen Kasten, die Problematik zieht sich schon durch die gesamte Rückrunde. Elf magere Törchen haben die FC-Profis seit Januar geschossen, bedeutet die zweitschlechteste Offensive der 2. Bundesliga im Jahr 2025 (nur Schlusslicht Regensburg hat weniger: neun Tore).

Struber über die lahmende FC-Offensive: „Wir können das sicher besser. Ich weiß, was meine Jungs fähig sind, zu leisten. Im Moment fällt es uns einfach schwer, dann ins Toreschießen zu kommen. Chancen wären genug da gewesen heute.“

Gut für den FC: Spitzenreiter Hamburger SV stolperte im Parallelspiel bei Kellerkind Eintracht Braunschweig (2:4), Verfolger Magdeburg (Platz vier, 46 Punkte) verpasste es mit der 0:1-Pleite in Ulm, bis auf zwei Zähler an die Kölner heranzuspringen. Im direkten Verfolger-Duell zwischen Hannover und Elversberg setzte sich die SVE (Platz drei, 47 Punkte) mit 2:1 durch.

Es bleibt dabei: Die 2. Liga spielt Woche für Woche verrückt, das Aufstiegsrennen bleibt ein Schneckenrennen. Am Abend könnte der 1. FC Kaiserslautern aber mit einem Sieg gegen den 1. FC Nürnberg noch auf 49 Punkte kommen.