Neue Zahlen daNach Abstieg: FC-Stars brechen ein – aber ein Youngster verdoppelt seinen Marktwert

1. FC Köln, Training mit Max Finkgräfe und Damion Downs.

Juwele beim 1. FC Köln: Max Finkgräfe (l.) und Damion Downs konnten ihre Marktwerte trotz Abstieg steigern.

Nach der Saison wird bei allen Klubs nochmal alles analysiert. Die Bilanz einer Spielzeit bildet sich auch in den Marktwerten der Profis ab. Am Mittwoch (29. Mai 2024), gab es hier auf einem der größten Portale ein Update.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Dass die Saison des 1. FC Köln mies gelaufen ist und mit dem siebten Abstieg in der Klubhistorie endete, hat erhebliche Folgen. Eine ganze Region muss sich nun auf die Saison in der 2. Liga einstellen.

Der 1. FC Köln muss dabei einen Umsatzeinbruch von rund 40 Millionen Euro verdauen. Dafür wird kräftig gespart, Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle müssen teils erhebliche Einbußen beim Gehalt in Kauf nehmen. Und auch die Spieler verdienen weniger im Unterhaus – viele von ihnen büßen allerdings auch, was mögliche Ablösesummen angeht, an Wert ein.

1. FC Köln: Trauriger Blick auf Florian Wirtz

Am Mittwoch (29. Mai 2024) gab es auf dem Portal „transfermarkt.de“ ein Update der aktuellen Zahlen. Der FC zählt dabei zu den großen Verlierern. Und beim Blick auf Florian Wirtz (21) schießen jedem FC-Fan die Tränen in die Augen. Er wurde in Köln ausgebildet, wechselte dann zum Werksklub und hat dort nach der Double-Saison einen weiteren sagenhaften Sprung hingelegt.

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Wirtz ist nach einer Aufwertung von 110 Millionen Euro auf 130 Millionen der wertvollste deutsche Fußballer seit Einführung der Transfermarkt-Marktwerte im Jahr 2004. Weltweit ist er erst der 18. Spieler, der dieses Level erreicht hat.

Im Kader des FC können sie von solchen Werten nur träumen. Immerhin: zwei Köln-Talente haben ihre Marktwerte nach oben entwickelt. Linksverteidiger Max Finkgräfe (20), der beim vorigen Update schon kräftig zugelegt hatte, steigt noch einmal von fünf auf sechs Millionen Euro. Kollege Damion Downs (19) verdoppelt seinen Marktwert von einer Million auf zwei Millionen Euro. Ansonsten gibt es quasi nur Verlierer im Kölner Kader.

Die Marktwerte der FC-Spieler nach der Abstiegssaison

  1. Sargis Adamyan von 700.000 auf 600.000 Euro
  2. Florian Dietz von 800.000 auf 600.000 Euro
  3. Dominique Heintz von 1,2 Millionen auf 800.000 Euro
  4. Denis Huseinbasic von 4,5 Millionen auf 4 Millionen Euro
  5. Luca Kilian von 2,5 auf 2 Millionen Euro
  6. Benno Schmitz von 2 auf 1,5 Millionen Euro
  7. Leart Paqarada von 2 auf 1,5 Millionen Euro
  8. Jacob Christensen von 2 auf 1,5 Millionen Euro
  9. Davie Selke von 3,5 auf 2,8 Millionen Euro
  10. Florian Kainz von 3,5 auf 2,5 Millionen Euro
  11. Rasmus Carstensen von 3 auf 2 Millionen Euro
  12. Eric Martel von 9 auf 7,5 Millionen Euro
  13. Jan Thielmann von 6,5 auf 5 Millionen Euro

Torhüter Marvin Schwäbe (29) verliert 1,5 Millionen Euro an Marktwert (von 5,5 auf 4) – das entspricht aber ungefähr der Summe, für die er den FC nach dem Abstieg dank Ausstiegsklausel im Vertrag verlassen könnte.

Die größten Verlierer beim 1. FC Köln sind Innenverteidiger Timo Hübers, dessen Marktwert um zwei Millionen Euro von 7,5 auf 5,5 sinkt. Auch er kann den Klub dank einer Vertragsklausel verlassen (drei bis vier Millionen Euro Ablöse).

Linton Maina schießt von 5 auf 3 Millionen Euro. Dejan Ljubicic von 8 auf 5 Millionen Euro. Auch ein Leihspieler musste kräftig einbüßen. Luca Waldschmidt (vom VfL Wolfsburg ausgeliehen) sank von 3 auf 2,5 Millionen Euro, liegt damit meilenweit unter seinem früheren Top-Wert von 20 Millionen Euro.

Bei zahlreichen Spielern gibt es keinen neuen Wert, sie blieben stabil. Jeff Chabot stagniert bei 9 Millionen Euro, eine Klausel ermöglichte den Schnäppchen-Transfer für 4 Millionen Euro zum VfB Stuttgart. Faride Alidou (Leihspieler von Eintracht Frankfurt) bleibt bei 2,5 Millionen Euro.

Mark Uth (1 Million), Justin Diehl (2,5 Mio., wechselte ablösefrei zum VfB Stuttart), Steffen Tigges (1,5 Mio.), Philipp Pentke (300.000 Euro), Elias Bakatukanda (250.000), Jonas Nickisch (200.000) und Matthias Köbbing (100.000) behielten ihre Werte ebenfalls.

Tobias Kröger, Marktwerte-Koordinator Profiligen Deutschland, sagt gegenüber EXPRESS.de zum eigentlich besten Kölner, dessen Wert trotzdem nicht gestiegen ist: „Jeff Chabot konnte in einer schwachen Kölner Mannschaft mit guten Leistungen Eigenwerbung betreiben, was auch sein Wechsel zum Vizemeister zeigt. Für einen höheren Marktwert muss der Innenverteidiger seine Leistungen im neuen Umfeld bestätigen.“

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Dass auch Uth seinen Marktwert behält, erklärt Kröger wie folgt: „Der Marktwert von Mark Uth wurde in den vergangenen Jahren bereits mehrfach abgewertet. Er hat gerade in der 2. Liga noch ein gewisses Standing und eine starke Vita im Vergleich zu anderen Spielern seiner Kategorie. Den Millionenwert wird er aufgrund seines Alters aber nicht mehr lange halten können.“

Ob Köln Alidou für rund vier Millionen Euro von Frankfurt verpflichtet, wird sich zeigen. Aktuell laufen Gespräche. Er hat durchaus eine positive Zukunft vor sich. „Alidou reiht sich mit seinem Marktwert im guten Zweitliga-Mittelfeld ein. Denn auch, wenn seine Leistungen schwankend waren, ist durchaus noch vorhandenes sportliches Potential erkennbar“, sagt Kröger.