Zunächst überzeugten Ellyes Skhiri und Salih Özcan beim 1. FC Köln unabhängig voneinander – nun gemeinsam. Steffen Baumgart freut sich über seine funktionierende Doppelsechs
„In einer exzellenten Form“Baumgarts FC-„Rennkühe“ funktionieren auch als Duo
Wenn sich Geißböcke plötzlich in Kühe verwandeln…
Seitdem Ellyes Skhiri (26) vom Afrika-Cup zurück ist, setzt Steffen Baumgart (50) auf eine Doppelsechs mit dem Tunesier und U21-Europameister Salih Özcan (24).
Für sein neues Mittelfeld-Duo hat der FC-Coach auch einen ganz besonderen Namen. Baumgart verrät: „Ich sage immer: meine Rennkühe.“
Passt! Schließlich sind die beiden unfassbar viel unterwegs, dazu unheimlich robust in den Zweikämpfen. „Die beiden haben die Aufgabe, die Mannschaft zusammenzuhalten“, erklärt der Trainer. Klappte gegen Eintracht Frankfurt (1:0) ganz wunderbar, der FC kassierte zum dritten Mal in dieser Saison kein Gegentor.
Steffen Baumgart: „Gefühlt verliert er keinen Zweikampf“
Vor allem Özcans Entwicklung ist beachtlich. Nachdem Baumgart ihn im Sommer von einer Vertragsverlängerung überzeugt hatte, musste der Ehrenfelder zunächst auf die Bank. Erst als Skhiri, zu Saisonbeginn in absoluter Topform, mit einer Knieverletzung ausfiel, schnappte sich das Kölner Eigengewächs einen Stammplatz, hat seit dem achten Spieltag nur noch eine Halbzeit verpasst.
Auch nach Skhiris Dreifach-Pause (Verletzung, Krankheit, Afrika-Cup) ist Özcan für Baumgart unverzichtbar – nun eben an der Seite des Tunesiers. Bereits beim 4:1-Derby-Triumph gegen Borussia Mönchengladbach hatte er auf der Sechs neben Skhiri überragt, gegen Frankfurt folgte der nächste bärenstarke Auftritt mit 99 Ballkontakten, einer Passquote von 87 Prozent und 76 Prozent gewonnen Zweikämpfen.
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Baumgart schwärmt: „Salih ist im Moment in einer exzellenten Form, gefühlt verliert er keinen Zweikampf und spielt keinen Fehlpass. So gibt er der Mannschaft viel Stabilität.“
Und bei Flaco, wie Skhiri im Team genannt wird, sei das genauso: „Er marschiert und macht.“ Beide sind überall auf dem Platz zu finden, scheuen kein Duell. „Und sonst sind es die anderen. Das zeichnet die Mannschaft aus, dass einer für den anderen da ist“, so Baumgart, der künftig häufiger ein 4-2-3-1 aufstellen dürfte. Mit seinen FC-Kühen kann der ganz große Coup gelingen!