Justin Diehl feierte gegen Werder Bremen sein Bundesliga-Debüt. Der Youngster des 1. FC Köln gilt als Riesen-Talent und weckt Begehrlichkeiten. Unter anderem bei Bayer Leverkusen.
Neuer Albtraum-Abgang?Drei Jahre nach Wirtz: Leverkusen schielt auch auf FC-Juwel Diehl
Das wäre ein Albtraum-Abgang für den FC…Vor drei Jahren schnappte Leverkusen den Geißböcken Florian Wirtz (19) weg. EXPRESS.de erfuhr: Jetzt schielt Bayer auf das nächste Kölner Top-Talent – Justin Diehl (18)!
Das Sturm-Juwel feierte bei der 7:1-Gala gegen Werder Bremen (am Samstag, 21. Januar 2023) sein Profi-Debüt in der Bundesliga, steht bei zahlreichen Klubs auf dem Wunschzettel.
Justin Diehl bis 2024 beim 1. FC Köln unter Vertrag
Ein Wechsel auf die andere Rheinseite zur Werkself wäre nach der Wirtz-Vorgeschichte besonders brisant. Der Nationalspieler war im Januar 2020 für eine mickrige, sechsstellige Ablöse zu Bayer gegangen – hat mittlerweile einen Marktwert von mehr als 70 Millionen Euro.
Der Transfer schlug hohe Wellen. Zum einen, weil der FC es verpennte, sein seit Jahrzehnten größtes Talent frühzeitig zu binden. Zum anderen, weil es zwischen den Rheinrivalen eigentlich einen Pakt gab. Motto: Wir klauen uns gegenseitig keine Nachwuchsjungs. Spätestens seit Wirtz abgehakt!
Folgt Diehl? Sein Köln-Vertrag hat sich per Option von 2023 bis 30. Juni 2024 verlängert, wie Sportboss Christian Keller (44) zuletzt gegenüber EXPRESS.de bestätigte.
Eine kuriose Parallele zu Wirtz: Dessen große Schwester Juliane (21) spielt für Leverkusen. Bei Diehl ist es der kleine Bruder, der unterm Bayer-Kreuz kickt (aktuell in der U12).
Keller: „Daran scheitern etliche, die zu früh hochgejubelt wurden“
Auf die Frage, ob dem FC ein zweiter Fall Wirtz droht, antwortete Keller im EXPRESS.de-Interview so: „Ich sehe uns schon in der Lage, das Potenzial unserer Talente einzuschätzen. Und wir versuchen sicherlich, entsprechenden Spielern hier einen Weg aufzuzeigen. Dann muss der Spieler den Weg mitgehen wollen.“
Kölns Sport-Geschäftsführer weiter: „Für mich geht es in dem Alter erst mal darum, die fußballerische Entwicklung in den Fokus zu rücken und die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um es nach ganz oben zu schaffen. Daran scheitern etliche, die zu früh hochgejubelt wurden. Ein wirtschaftlicher Monster-Vertrag lässt einen Spieler zwar weich fallen, aber was kommt danach?“
Heißt: Der FC will Diehl nicht mit Geld locken, sondern mit der besseren Chance, zum Bundesliga-Profi zu reifen – ihm anders als Wirtz frühzeitig die Tür nach oben öffnen. Das Debüt gegen Bremen war der Anfang.
Chefcoach Steffen Baumgart (51) im Anschluss: „Justin hatte eine überraschend gute Vorbereitung, war an vielen Toren beteiligt und hat sich in der Mannschaft schnell akklimatisiert. Deswegen haben wir es für richtig empfunden, ihn mitzunehmen.“
Steffen Baumgart: „Da will er mal hin, hier die Spiele machen“
Diehl kam nach 81 Minuten für Linton Maina (23) in die Partie. „Dann hat man gesehen, dass es zwischen Testspielen und 50.000 Fans in Köln noch einen kleinen Unterschied gibt“, so Baumgart: „Aber wir müssen den Jungen auch dahin bringen, dass er weiß: Da will er mal hin, hier die Spiele machen.“Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Wobei der FC-Trainer ergänzt: „Vielleicht bleibt es eine Ausnahme. Die anderen scharren auch schon mit den Füßen. Wir freuen uns einfach, dass wir immer wieder auf unsere Talente zurückgreifen können.“ Auf Diehl hoffentlich nicht nur bis 2024!
Sportboss Keller: „Wenn Justin sich mit seiner Familie und seinem Umfeld im Klaren ist, wo der richtige Entwicklungsort für ihn ist, bringt er viel dafür mit, den Durchbruch nach ganz oben zu schaffen. Bis 2024 sind wir vertragsgemäß auf jeden Fall dieser Ort. Was darüber hinaus ist, werden wir sehen.“
Der Youngster selbst schreibt auf Instagram nach seiner Profi-Premiere: „Ein unvergesslicher Abend, bin dem FC sehr dankbar für mein Bundesliga-Debüt.“ Klingt, als wisse er, auf welcher Rheinseite sein Platz ist…