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FC-Abschied offiziellTimo Horn: „Deshalb habe ich mich für eine neue Herausforderung entschieden“

Timo Horn lächelt beim Training des 1. FC Köln.

Timo Horn, hier am 4. Januar 2023 am Geißbockheim, verlässt den 1. FC Köln zum Saisonende.

Nach Kapitän Jonas Hector hat auch Torhüter Timo Horn seinen Abschied vom 1. FC Köln angekündigt. Lesen Sie hier die Details und Stimmen.

von Martin Zenge  (mze)

Jetzt ist es offiziell: Timo Horn (29), seit fast 21 Jahren im Klub und mehr als neun Saisons die Nummer eins, verlässt den 1. FC Köln!

Der Torhüter wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern, das gaben die Geißböcke am Donnerstag (27. April 2023) bekannt.

Timo Horn: „Seit ich denken kann, bin ich Fan dieses Clubs“

Keine Überraschung, aber eine höchst emotionale Angelegenheit! Nach Kapitän Jonas Hector (32) verliert der FC die nächste Identifikationsfigur.

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Das sagt Horn zu seinem Abschied: „Den FC zu verlassen, das kann sich jeder vorstellen, fällt mir unheimlich schwer. Seit ich denken kann, bin ich Fan dieses Klubs, seit ich Fußball spiele, bin ich beim FC.“

2002 wechselte der gebürtige Kölner als Neunjähriger vom SC Rondorf ans Geißbockheim, durchlief dann sämtliche Nachwuchsteams, ab der U15 auch alle Nationalmannschaften.

Nach dem Abstieg 2012 wurde das Eigengewächs die Nummer eins der Profis, hatte diese Rolle bis zu einer Knieverletzung im November 2021 inne. Horn absolvierte bislang 329 Pflichtspiele für den FC, gehört damit genau wie Hector zur Top-20. Er stieg mit seinem Herzensverein zweimal auf, einmal ab, war 2016/17 Leistungsträger auf dem Weg zur ersten Europapokal-Qualifikation seit 25 Jahren.

Er blickt zurück: „Seit meinem Profi-Debüt stand ich hier eigentlich immer im Tor. Das hat sich nach meiner Verletzung in der vergangenen Saison verändert. Konkurrenz gehört im Fußball dazu, die Rolle als Nummer zwei war neu für mich – trotzdem habe ich mich immer reingehauen, die Situation so angenommen und mit dem FC das zweite Mal in meiner Karriere Europa erreicht. Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein und das zu schaffen, hat mich unheimlich stolz gemacht.“

Dass sich die Wege nun trennen, hatte sich abgezeichnet. An Marvin Schwäbe (28) ist aktuell kein Vorbeikommen. Horn will endlich wieder spielen, der FC muss sparen – konnte ihm nur einen Bruchteil seines bisherigen Top-Gehalts anbieten.

„Mein Anspruch ist es, Woche für Woche zwischen den Pfosten zu stehen und als Torwart der Rückhalt für eine Mannschaft zu sein“, erklärt Horn seine Zukunfts-Entscheidung: „Deshalb habe ich mich für eine neue Herausforderung ab Sommer entschieden. Für all die Jahre und Erlebnisse am Geißbockheim und die Zusammenarbeit mit sehr vielen Menschen, die immer alles für den Verein gegeben haben, bin ich sehr, sehr dankbar. Ich bleibe natürlich FC-Fan, egal von wo aus ich dem Verein folge, und wünsche dem Klub nur das Beste.“

Timo Horn: Anfragen aus Deutschland, Niederlande und Italien

Bereits im Winter hatte es Gespräche über einen vorzeitigen Wechsel gegeben, ein Transfer in die Niederlande platzte aufgrund der finanziellen Gegebenheiten. Für die kommende Saison soll der ablösefreie Horn erneut Anfragen aus Holland, aber auch aus Deutschland und Italien haben.

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FC-Geschäftsführer Christian Keller (44) würdigt seine Verdienste für den Klub: „329 Pflichtspiele für den FC sprechen für sich. Nur Toni Schumacher und Bodo Illgner standen häufiger für den FC im Tor als Timo. Sich über so viele Jahre hinweg als Nummer eins zu behaupten, ist eine Leistung, für die man hart arbeiten muss.“

Der Sportboss betont: „Aber es gehört mehr dazu: Timo hat sich im Laufe der Zeit von einem jungen talentierten Torhüter zu einem gestandenen Bundesliga-Spieler entwickelt, der auf dem Platz und in der Kabine, aber auch von der Bank oder Tribüne aus, immer wichtig für das FC-Team war. Dafür gebührt ihm ganz großer Dank. Dass er den Anspruch hat, zu spielen, ist für uns nachvollziehbar. Es gehört auch Mut dazu, sich nach so vielen FC-Jahren nun bei einem neuen Verein beweisen zu wollen. Dafür wünschen wir ihm alles erdenklich Gute und viel Erfolg.“