Auch DFB-Stars helfenEx-FC-Spielerin leidet an unheilbarer Nervenkrankheit – Spendenaufruf schießt durch die Decke

Irini Ioannidou (r.) im Testspiel des 1. FC Köln gegen Twente Enschede am 13. August 2021.

Irini Ioannidou (r.) im Testspiel des 1. FC Köln gegen Twente Enschede am 13. August 2021.

Irini Ioannidou beendete 2021 ihre Fußball-Karriere beim 1. FC Köln. Heute kämpft sie gegen eine unheilbare Nervenkrankheit und startete nun einen Spendenaufruf.

von Tobias Schrader  (tsc)

Über zehn Jahre spielte sie in der Fußball-Bundesliga, heute kämpft sie auf dem Krankenbett. Die Ex-Spielerin Irini Ioannidou (33) ist an der neurodegenerativen Krankheit ALS erkrankt.

Jetzt startete die ehemalige Profi-Spielerin einen Spendenaufruf auf „Gofundme“. „Jetzt bin ich allerdings an einem Punkt angelangt, wo ich auf Hilfe/Unterstützung anderer angewiesen bin“, schreibt Ioannidou.

Irini Ioannidou will „Lebensqualität zurückgewinnen“

Bereits vor über einem Jahr sie die Nervenkrankheit bei ihr festgestellt worden: „Seither versuche ich so gut es geht mit dieser Situation, immer weniger mobil zu sein und wenig bis kaum eigenständig sein zu können, zurecht zu kommen. Da die Schulmedizin zum aktuellen Stand nur ein Medikament, zum Verzögern des Voranschreitens der Krankheit, verschreibt, habe ich und meine Familie in diesem Jahr sehr viel Zeit und Geld investiert, versucht und lassen auch nichts unversucht, um dennoch mehr Lebensqualität zurückzugewinnen.“

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Dabei habe sie nun von einer Kombination von verschiedenen Therapiemaßnahmen gehört, die anderen Patientinnen und Patienten sehr geholfen hätten.

Diese Therapien seien allerdings „Selbstzahlerleistungen“ mit Kosten im hohen fünfstelligen Bereich, diese könne sie alleine nicht stemmen. Daher startete Ioannidou den Spendenaufruf.

Und der schießt förmlich durch die Decke! Bereits nach 16 Stunden (Stand: 13. November, 11.45 Uhr) waren über 35.000 Euro zusammengekommen, Ziel sind 90.000 Euro.

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In der Spenderliste finden sich auch einige bekannte Namen wie die Nationalspielerinnen Linda Dallmann (30) und Lena Oberdorf (22, spielten beide mit Ioannidou in Essen) oder auch die Ex-DFB-Kickerinnen Alexandra Popp (33) und Dzsenifer Maroszan (32).

„Wer mich kennt, weiß, dass mich nichts so schnell aus der Bahn wirft, ich nicht leicht unterzukriegen bin, es mir jedoch schwer fällt darüber zu reden“, schreibt Ioannidou zudem.

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Ihre Bundesliga-Karriere startete 2007 beim MSV Duisburg, 2010 wechselte sie zur SGS Essen. Dort blieb die Deutsch-Griechin elf Jahre, kam in 176 Pflichtspielen zum Einsatz.

2021 entschied sie sich im Alter von 30 Jahren noch einmal für eine Luftveränderung, wechselte zum 1. FC Köln. Für die FC-Frauen absolvierte Ioannidou allerdings nie ein Pflichtspiel, verließ die Domstadt nach nur vier Monaten wieder aus persönlichen Gründen und beendete ihre Karriere.