Am Dienstagabend sorgte der 1. FC Köln mit einer besonderen Aktion für strahlende Gesichter: In der Südstadt gab es für rund 200 Obdachlose ein vorweihnachtliches Festessen im Brauhaus.
Riesen-Andrang in der SüdstadtFC begeistert mit schöner Tradition im Brauhaus – alarmierende Zahlen
Die Tradition ist wertvoller als so manches Tor im Spiel! Der 1. FC Köln sorgte am Dienstagabend (3. Dezember 2024) mit einem Festessen für zahlreiche strahlende Augen.
Im Alten Brauhaus in der Severinstraße gab es für Obdachlose und Bedürftige ein tolles, bürgerliches Menü: Kartoffelsuppe, Gulasch mit Spätzle, vegane Maultaschen und als Dessert eine große Portion Kaiserschmarrn. Im Anschluss wurden auch noch Kaffee, Tee und weihnachtliches Gebäck gereicht. Natürlich hagelte es todenden Applaus und man schaute in viele strahlende Gesichter, als FC-Präsident Werner Wolf (68) die Speisekarte des Abends präsentierte.
1. FC Köln: Präsident Wolf verteilt Essen für Obdachlose
„Wir servieren euch das Essen an den Tisch, lasst euch bedienen und lasst es euch schmecken. In diesem Sinne erstmal einen schönen Abend und frohe Weihnachten“, richtete Wolf ein paar Worte an die rund 200 Menschen. Einige waren sogar mit Köln-Schal oder FC-Mütze gekommen. Vom FC packten viele als Kellner oder Köbes mit an, darunter Talente-Förderer Sascha Bigalke (34) und Geschäftsführer Philipp Türoff (48).
Später gab es für jeden Gast noch einen Geschenkbeutel mit Müsliriegeln, Hygieneartikeln, Thermometer von der DEVK, FC-Schal und weiteren nützlichen Dingen.
Wolf war im Gespräch mit EXPRESS.de ganz angetan von der Stimmung: „Mir persönlich bedeutet das sehr viel. Wenn es einem gut geht, dann hat man auch die Verpflichtung etwas zurückzugeben. So bin ich aufgewachsen und ich halte das immer noch für wesentlich, in der Gesellschaft da anzupacken, wo Not am Mann ist.“
Der FC-Präsident weiter: „Das Feedback ist immer überwältigend. Viele kennen wir seit 2018. Es ist aber ein Bruchteil der Obdachlosen in Köln. Wir haben in der Stadt rund 11.000 Menschen, die sich obdachlos gemeldet haben. Das ist enorm, wir können leider nur einen Teil davon erreichen.“
Hier seht ihr ein paar Impressionen vom FC-Essen für Obdachlose im Brauhaus:
Die Anwesenden erlebten einen tollen Abend mit unvergesslichen Stunden. Nach dem Essen gab es noch eine Tombola, wo es Kuscheldecken oder FC-Trikots zu gewinnen gab. Der kölsche Musiker Max Biermann gab ein Konzert, da wurde geschunkelt und mitgesungen.
Wolf untermauert die Wichtigkeit der FC-Stiftung für viele Menschen in der Stadt: „Das ist eine von vielen Aktionen der FC-Stiftung. Wir machen auch ein Osterbrunch für Obdachlose und besuchen in der Vorweihnachtszeit die Kinderkrankenhäuser. Auch in Altenheimen sind wir präsent.“
Am 11. und 18. Dezember sind dann auch FC-Spieler dabei, wenn rund 400 Kinder in den Krankenhäusern besucht werden. Am 12. Dezember steht der Besuch im St. Josefsheim an – dort dürfen sich die rund 70 Seniorinnen und Senioren im Vorfeld etwas wünschen. Die Mitarbeitenden der FC-Stiftung kümmern sich dann darum, dass alle Wünsche auch in Erfüllung gehen – die Bescherung erfolgt bei Livemusik und einem Punsch.
Apropos Wünsche: Hat FC-Boss Wolf auch einen kleinen Wunschzettel für das Christkind? Er muss auf Nachfrage von EXPRESS.de schmunzeln: „Der naheliegendste Wunsch ist, dass wir im Winter die Verstärkungen auf unseren Wunschpositionen bekommen, die wir uns erhoffen. Dann wollen wir im DFB-Pokal überwintern. Im neuen Jahr sind die Wünsche ja klar: Es soll hochgehen. Wir gehen voller Zuversicht ins neue Jahr.“
Zuversicht verbreitet Wolf mit der FC-Stiftung auch für ganz viele Menschen in der Stadt, die gerade nicht auf der Sonnenseite stehen.