„Diesen Laufweg liebe ich“FC-Coach Struber im Training wie ein Alpen-Vulkan – Dänen verwirrt

FC-Trainer Gerhard Struber gibt Anweisungen im Training.

FC-Trainer Gerhard Struber gab auch am Mittwoch (26. Juni 2024) beim Training lautstark Anweisungen.

Was ist der neue Trainer eigentlich genau für ein Typ? Das fragen sich nicht nur Fans, sondern auch Spieler beim FC. Am Mittwoch gab Gerhard Struber Einblicke in seine Art zu arbeiten.

von Uwe Bödeker (ubo)

Bei seiner offiziellen Vorstellung sollte sich der neue Trainer des 1. FC Köln natürlich persönlich vorstellen. Gerhard Struber (47) sagte über sich: „Ich bin ein sehr authentischer Trainer, der mit Herz und Hirn handelt. Ich versuche nicht eine Show zu liefern, aber wenn es der Moment verlangt, kann ich auch emotional sein.“

Eine gute Show lieferte Struber aber gleich am Mittwoch (26. Juni 2024) ab. Da staunten die zahlreichen Zaungäste nicht schlecht. Bei Temperaturen von über 30 Grad lief Struber so richtig heiß. Der Coach aus Österreich ist ein regelrechter Alpen-Vulkan. Diesen Spitznamen verdiente sich im Eishockey bereits der ehemalige Trainer der Kölner Haie, Hans Zach (75). Der gebürtige Bad Tölzer schrieb sogar eine Autobiografie mit dem Titel: „Ich, der Alpenvulkan“.

FC-Coach Gerhard Struber lautstark im Training

Struber will noch kein Buch schreiben, aber die ersten Kapitel einer erfolgreichen Tätigkeit beim 1. FC Köln. Dafür gibt er schon in den ersten Tagen Vollgas. Immer wieder unterbrach er die Spielformen, um die FC-Profis neu zu justieren: „Überzahl nutzen!“, „Sinne schärfen!“, brüllte er. Dann rannte Struber sogar wie ein Irrwisch übers Feld, schubste im Weg stehende Spieler weg, um einen gelungenen Angriff zu loben: „Diesen Laufweg liebe ich!“

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Alle Kommandos pfefferte er in breitem Ösi-Dialekt in die Trainingsgruppe, inklusive Dauer-Kommando: „Gemma!“ Da haben einige Spieler arge Probleme, vor allem die Dänen sind noch oft verwirrt. Rasmus Carstensen (23) und Jacob Christensen (23) würden anstelle weiterer Deutsch-Stunden lieber Österreichisch unterrichtet bekommen.

Verteidiger Timo Hübers (27) muss schmunzeln, wenn es um die Sprache des neuen Trainers geht: „Für mich ist es leichter als für den ein oder anderen, der letztes Jahr viel Deutsch gelernt hat. Die Dänen gucken sich etwas verwundert an und brauchen ab und zu nochmal eine englische Nachjustierung. Aber man versteht es schon. Es gab ja schonmal einen Österreicher hier, den haben dann auch irgendwann alle verstanden.“

Die Rede ist von Peter Stöger (58), der den FC von Liga 2 ins europäische Geschäft führte. Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht …

Generell ist Hübers nach den ersten Einheiten zufrieden mit dem neuen Coach: „Er hat eine positive Ansprache, greift viel ein und korrigiert viel, damit wir direkt seine Idee mitbekommen. Die fordert er ein. Für ein Fazit ist es aber noch zu früh, aber der erste Eindruck ist passt auf jeden Fall. Jetzt wird gearbeitet und viel eingefordert.“