Der FC steigt ab und ein ehemaliges Talent der Kölner schießt Leverkusen zum ersten Meistertitel. Auch für Heiner Lauterbach eine Saison zum Vergessen.
200 Millionen in den Sand gesetzt?Prominenter FC-Fan pestet gegen Köln: „Haben es einfach verkackt“
Die Bundesliga-Saison 2023/24 ist zu Ende. Fans des 1. FC Köln werden sie in besonders schmerzhafter Erinnerung behalten.
Zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte ist der FC aus dem Fußball-Oberhaus abgestiegen. Und das – daran kann es keinen Zweifel geben – völlig verdient.
FC-Fan Heiner Lauterbach schimpft auf ehemalige FC-Bosse
Aufgrund der Transfersperre stehen die Kölner vor einem kniffligen Neuanfang in der 2. Bundesliga. Dass zudem der rheinische Rivale Bayer Leverkusen durch seinen ersten Meistertitel und eine überragende Saison den Nimbus als Vizekusen losgeworden ist, ist zusätzliches Salz auf die klaffende Wunde.
Zu allem Überfluss war der überragende Spieler im Team von Xabi Alonso (42) dann auch noch ein junger Mann, der beim FC ausgebildet wurde. Florian Wirtz (21) wurde in einer DFL-Abstimmung zum „Bundesliga-Spieler der Saison“ gewählt. Leverkusens Sportchef Simon Rolfes (42) bezeichnete ihn vor dem Finale in der Europa League gegen Atalanta Bergamo (0:3) als „Unterschied-Spieler, der alle begeistert“.
Bei den FC-Fans hält sich die Begeisterung in Grenzen. Zu tief sitzt der Stachel, dass Wirtz sich als 16-Jähriger gegen Köln und für die bessere Perspektive bei der Werkself entschied.
Schauspieler Heiner Lauterbach (71) ist noch heute sauer darüber, dass es die damalige Vereinsführung nicht schaffte, Wirtz langfristig an den FC zu binden.
„Wir haben 100 Millionen Euro – wage ich mal zu behaupten – in den Sand gesetzt“, sagt der bekennende FC-Fan in der WDR-Doku „Nie mehr Vizekusen“.
Lauterbachs Knallhart-Analyse über die damaligen Vorgänge: „Wir waren zu doof, wir haben es einfach verkackt. Wir waren zu dämlich, diesen Jungen zu halten. Und dadurch haben wir 100 Millionen Euro verloren. Ich erhöhe das auf 200 Millionen. Denn wie der jetzt spielt, ist er bald 200 Millionen wert.“
Wirtz' Vater und Berater Hans hatte im Februar dieses Jahres in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ nachsichtig auf die damaligen Geschehnisse und Verantwortlichen geblickt. „Er mag den Verein immer noch. Er hat sein allerbestes für den FC gegeben. Dass es dann nicht die richtigen Reflexe seitens der Kölner gab, muss man dem FC verzeihen, weil er in einer schwierigen Führungssituation war“, sagte Hans Wirtz (70) über seinen Sohn.
Lauterbach findet nun aber wenig versöhnliche Worte. „Ja, das ist Köln. Köln! Verkackt. Das haben sie einfach verpennt.“
Der gebürtige Kölner sieht die Leverkusener Meisterschaft trotz aller Anerkennung für Wirtz' Leistungen aber durchaus kritisch. Dass die 50+1-Regel für den Werksverein nicht gilt, findet Lauterbach „einfach bescheuert“: „Es wird in der Bundesliga mit zweierlei Maß gemessen und das ist nicht in Ordnung“, so der Schauspieler.