Pokal-Drama im DerbyFC-Frauen verlieren Elfer-Krimi bei Borussia Mönchengladbach

Laura Vogt (Köln) gegen Flaka Aslanaj (Mönchengladbach).

Laura Vogt (1. FC Köln) und Flaka Aslanaj (Mönchengladbach) kämpfen um den Ball am 8. September 2024 im Pokal.

Auswärts-Derby für die FC-Frauen am Sonntag. In der 2. Rundes des DFB-Pokals mussten die Kölnerinnen bei Borussia Mönchengladbach antreten. Es wurde ein Krimi mit traurigem Ende …

von Uwe Bödeker  (ubo)

Die Frauen des 1. FC Köln spielten am Sonntag (8. September 2024) in der 2. Rundes des DFB-Pokals bei Borussia Mönchengladbach. Die Mannschaft von Trainer Daniel Weber (51) hatte als Erstligist in der ersten Runde ein Freilos. Mönchengladbach setzte sich in der ersten Runde mit 5:0 beim SV Eintracht Leipzig-Süd durch.

Am Sonntag wurde es nach einer zähen Partie für die Kölnerinnen im Rheydter Grenzlandstadion ein wahrer Krimi. Obwohl die FC-Frauen gegen die Spielerinnen aus der 2. Liga haushoch favorisiert waren, ging es ins Elfmeterschießen. Am Ende hieß es: 9:8 für Borussia!

Borussia Mönchengladbach schmeißt FC-Frauen aus dem Pokal

Wie bitter! Die FC-Frauen fliegen schon bei ihrem ersten Pokal-Auftritt gegen einen Zweitligisten raus. Dabei hatte es vielversprechend begonnen.

Alles zum Thema Fußball-Frauen

Sara Agrez hatte eine dicke Chance nach gut 35 Minuten, doch ihr Kopfball wurde von den Gastgeberinnen von der Linie gekratzt. Wenig später traf Alena Bienz den Pfosten.

Trainer Daniel Weber (51) erinnerte sich einen Tag vor dem Pokal-Derby beim FC-Familienfest noch an ein 7:0 im Franz-Kremer-Stadion: „Deswegen gibt’s es nur eins: einen Derby-Sieg.“ Nochmal sieben Tore wollte er nicht versprechen: „Wir wissen, dass das ein Derby ist, wir wissen, dass es ernst ist, die werden uns ärgern wollen. Wir sind Favorit, aber mit dem Druck müssen wir umgehen.“

Die Gladbach-Frauen hielten vor 880 Zuschauerinnen und Zuschauern richtig gut dagegen, ein Klassenunterschied war kaum zu sehen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann der Führungstreffer für die Borussia: Flaka Aslanaj konnte einen Abpraller zum 1:0 ins Netz drücken.

Die Kölnerinnen drängten dann in der Folge, doch ein Treffer wollte zunächst nicht gelingen. In der 84. Minute doch noch der Ausgleich durch Vanessa Leimenstoll, die nach einem Eckball richtig stand und den Ball einnicken konnte. Riesen-Jubel bei den FC-Frauen. In der Verlängerung fiel kein Treffer mehr, so musste die Partie vom Punkt entschieden werden.

Für Köln trafen zunächst im Elfmeterschießen Laura Feiersinger, Janina Hechler und Adriana Achcinska. Alena Bienz verschoss dann ihren Elfmeter. Die Anspannung stieg: Nicole Billa verwandelte, ebenso wie Sara Agrez. Auch Leimenstoll versenkte ihren Versuch, Anna Gerhardt blieb ebenfalls eiskalt. Dann scheiterte Celina Degen an der Torhüterin.

Schon vor dem Spiel war klar: mit vier Siegen hätte Köln das Finale erreichen können. Das steigt am 1. Mai 2025 im heimischen Rhein-Energie-Stadion – nun allerdings ohne die FC-Frauen. Sie sind in der 2. Runde überraschend gescheitert.

Gladbachs Yvonne Zielinski (spielte von 2009 bis 2016 bei den FC-Frauen), sagte vor der Partie im Interview mit dem 1. FC Köln, dass sie sich künftig auch wieder Duelle in der 1. Liga vorstellen kann: „Es wäre natürlich schön, wenn es das irgendwann wieder geben würde. Aber wir haben den Aufstieg nicht als Ziel ausgegeben. Wir haben in der vergangenen Saison die Klasse gehalten. Jetzt wollen wir in jedem Spiel unsere bestmögliche Leistung auf den Platz bringen und dann schauen wir, was dabei rauskommt.“ Gegen Köln gelang schonmal eine dicke Überraschung.