Knaller-Transfer offiziellHoffnungsschimmer bei FC-Frauen: Früherer DFB-Star kommt

Marina Hegering, hier nach dem Pokalsieg mit dem VfL Wolfsburg im Rhein-Energie-Stadion, wechselt zum 1. FC Köln.

Marina Hegering, hier nach dem Pokalsieg mit dem VfL Wolfsburg im Rhein-Energie-Stadion, wechselt zum 1. FC Köln.

Die Frauen-Abteilung des 1. FC Köln freut sich über prominente Verstärkung: Marina Hegering wechselt vom VfL Wolfsburg in die Domstadt.

von Béla Csányi  (bc)

Diese Verpflichtung macht Hoffnung auf Besserung nach einer Horror-Saison in der Frauen-Bundesliga: Der 1. FC Köln hat am Dienstag (22. April 2025) einen echten Knaller-Transfer offiziell gemacht.

Mit Marina Hegering (35) kommt eine hochdekorierte ehemalige deutsche Nationalspielerin (42 Einsätze) vom VfL Wolfsburg ans Geißbockheim. Trainerin Britta Carlson (47) kennt sie aus gemeinsamen Zeiten beim DFB.

Marina Hegering holte in Köln schon dreimal den Pokal

Die olympische Bronze-Gewinnerin von 2024 soll die wacklige Kölner Abwehr stabilisieren und dürfte vom ersten Tag an als Führungsspielerin eine wichtige Rolle einnehmen. Nach einer erneuten enttäuschenden Saison benötigen die FC-Frauen im Sommer einen Kader-Umbruch. Aus 19 Spielen holten sie magere acht Punkte, feierten gerade mal einen Sieg.

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„Es gab so viele Argumente, die für mich überzeugend waren, zum 1. FC Köln zu wechseln. Ich mag den Klub und habe früher schon mal in Köln gelebt. Ich mag die Stadt unheimlich, die Menschen sind sehr besonders und die Liebe zum Sport ist hier spürbar groß“, sagte die ambitionierte Innenverteidigerin bei ihrer Vorstellung.

„Die Vorfreude ab Sommer hier zu sein, ist für mich also riesig. Ich möchte für den Klub alles geben, bin sehr gespannt auf meine neue Mannschaft und möchte ihr mit meiner Erfahrung weiterhelfen“, so Hegering weiter. Sie stand in der Bundesliga in 212 Spielen auf dem Rasen, spielte vor ihrer Zeit in Wolfsburg auch schon für den FC Bayern.

An Köln hat Hegering auch deshalb beste Erinnerungen, weil sie im Rhein-Energie-Stadion bereits dreimal den DFB-Pokal gewann. 2010 stand sie bei der Final-Premiere nach dem Umzug aus Berlin für Sieger FCR Duisburg auf dem Platz, später folgten zwei Titelgewinne mit Wolfsburg. Zuvor hatte Hegering schon 2009 den Pott mit Duisburg geholt, damals noch in der Hauptstadt.

Im September 2024 hatte die Abwehrspielerin ihrer Karriere beim DFB beendet, die sie erst spät begonnen hatte. Verletzungsbedingt machte sie zeitweise über drei Jahre kein Bundesligaspiel, erst mit 28 schaffte sie es schließlich ins Nationalteam, war ein Jahr später direkt Stammkraft bei der WM 2019 in Frankreich.

Als Deutschland bei der EM 2022 bis ins Finale stürmte und im Land das Frauenfußball-Fieber neu entfachte, stand Hegering in allen sechs Spielen von Beginn an auf dem Platz.

„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, mit Marina Hegering eine herausragende Verteidigerin zu verpflichten, die uns mit ihrer Erfahrung bei der Entwicklung unserer Mannschaft helfen wird. Sie ist eine Führungspersönlichkeit und ihre Vita spricht für sich“, sagte Bereichsleiterin Nicole Bender-Rummler.