Bekommt Trainer Gerhard Struber beim 1. FC Köln die Kurve und findet zurück in die Erfolgsspur? Auch in seiner Heimat Österreich verfolgt man die Entwicklung gespannt.
„Daran möchte ich gar nicht denken“Ösi-Legende spricht über FC und Struber – er kickte mit ihm
Gerhard Struber (47) steht vor entscheidenden Wochen beim 1. FC Köln. Der Trainer muss nach dem 1:5-Debakel in Darmstadt zurück in die Erfolgsspur finden, um im Aufstiegsrennen nicht weiter an Boden zu verlieren.
Vor dem Heimspiel gegen den SC Paderborn am Freitagabend (25. Oktober 2024, 18.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) steht der FC nur auf Rang zehn der Zweitliga-Tabelle. Nicht wenige haben nach dem letzten Auftritt Angst vor einem Absturz der Kölner.
Gerhard Struber spielte mit Toni Polster bei Austria Salzburg
EXPRESS.de sprach mit einem, der Struber und auch den FC gut kennt: Österreich-Legende Toni Polster (60). In 168 Spielen für die Kölner erzielte er in den 1990-er Jahren 88 Tore. Zum Ende seiner Karriere spielte er dann auch noch mit Struber in einer Mannschaft.
Polster erzählt: „Ich habe mit Gerhard zusammen gespielt bei Austria Salzburg im Jahr 2000. Ich habe mich dann im Sommer für ihn sehr gefreut, dass er den Job beim 1. FC Köln bekommen hat. Ich wünsche ihm natürlich nur das Beste.“
Doch aktuell läuft es nicht wie aus einem Guss. Unter Struber hat die Mannschaft teils berauschenden Fußball gespielt, aber auch bitterböse Enttäuschungen hinnehmen müssen. Polster war das bewusst: „Es war keine leichte Ausgangslage für Struber mit der Transfersperre. Dass es nicht einfach wird, war vorher allen Beteiligten klar.“
Dennoch ist die Erwartungshaltung groß, schließlich hat der FC den mit Abstand teuersten Kader der 2. Liga. „Aufsteigen wäre schon wichtig, ist ja eigentlich immer wichtig. Der FC gehört doch einfach in die Bundesliga. Das muss einfach passieren“, sagt Polster: „Und dann hofft man auf einen kontinuierlichen Aufbau von Mannschaft und Strukturen, damit der FC wieder ein fester Bestandteil der 1. Liga wird und nicht mehr ein Fahrstuhl-Verein ist.“
In Köln haben derweil viele Fans die Sorge, dass Köln bei einem Nicht-Aufstieg in der 2. Liga versauern könnte, siehe Hamburger SV, Schalke 04 oder Hertha BSC. „Die Gefahr, dass man unten drin bleibt, ist natürlich immer da. Daran möchte ich aber gar nicht denken. Ich hoffe, dass der FC wieder nach oben kommt, wie wir alle, die FC-Fans sind“, sagt Polster.
In seiner Heimat verfolgen die Menschen sehr genau, wie es Struber ergeht in Köln. „Natürlich wird hier in Österreich über Struber berichtet, wir verfolgen das schon sehr genau“, verrät Polster.
Zum Abschluss hat Polster einen Wunsch für Struber: „Er ist bisher seinen Weg gegangen, war relativ erfolgreich. Ich würde ihm nun wünschen, dass er in seiner Zeit beim FC das Sahnehäubchen obendrauf setzen kann.“ Der Anfang für ein Sahnehäubchen wäre erstmal ein Sieg gegen Paderborn …