„Genau die Spiele, die ich liebe“Rondic läuft vor Derby heiß – löst er das Kölner Sturm-Problem?

Er ist noch nicht lange in Köln, doch er könnte jetzt schnell im Fokus stehen: Imad Rondic soll das Kölner Sturm-Problem lösen.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Am 16. Februar 2025 feierte Imad Rondic in Köln seinen 26. Geburtstag, im Training gab es von den Kollegen einen Applaus und er hielt eine kurze Ansprache im Mannschaftskreis. Ob er da Tore versprochen hat?

Der neue Stürmer des 1. FC Köln kam in der Winterpause aus Lodz, hat beim FC einen Vertrag bis 2029 unterschrieben. Der Angreifer aus Bosnien-Herzegowina hatte in dieser Saison neun Tore in 18 Spielen in der ersten polnischen Liga Ekstraklasa erzielt.

Sturm-Alarm beim FC: Rondic gegen Fortuna in der Startelf?

Jetzt will der 1,90 Meter große Stürmer auch beim FC heiß laufen. Muss er auch, denn vor dem Derby gegen Fortuna Düsseldorf (Sonntag, 23. Februar, 13.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) herrscht Sturm-Alarm beim FC. Damion Downs (20, Zerrung) und Tim Lemperle (22, Muskelfaserriss) drohen auszufallen – zusammen haben sie 17 der 36 FC-Treffer erzielt.

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In der Rückrunde hat der FC allerdings eine Ladehemmung: In fünf Spielen gab es bislang nur vier Kölner Treffer. Lediglich Darmstadt 98 hat mit zwei Treffern noch weniger erzielen können. Rondic könnte nun eine Option für die Startformation im Derby sein. Am Dienstag trainierte er als einziger Kölner Profi bei Minusgraden in kurzer Hose, schoss einige sehenswerte Treffer in den Trainingsspielen.

Danach sagte er: „Ich bin sehr froh hier zu sein, die Stimmung ist gut.“ Im Pokalspiel bei Bayer Leverkusen stand er bei einem Treffer nur Millimeter im Abseits, er will aber nicht zurückblicken: „Wir konzentrieren uns auf die Zukunft und arbeiten hart, um erfolgreich zu sein.“ Am liebsten schon im Derby am Sonntag.

Rondic sagt: „Ich weiß, dass da eine große Rivalität zwischen den Klubs herrscht, das sind genau die Spiele, die ich liebe, zu spielen.“ Bislang bekam er jedoch nur Kurzeinsätze von Trainer Gerhard Struber (48). Ob er bereit ist für mehr? „Wir müssen gewinnen. Ich entscheide nicht, aber ich bin bereit für jede Minute, die ich bekomme.“

Die Umstellung von der polnischen Liga zur 2. Liga in Deutschland sollte für ihn kein Problem sein, Rondic hat bei all seinen Einsätzen bisher angedeutet, dass er dem FC helfen kann. Als Stürmer probiert er auch mal mit Raffinesse, zu knipsen: Gegen Schalke versuchte er es in der Schlussphase mit einem Fallrückzieher.

Rondic sagt: „Die Ligen sind fast vergleichbar, aber das Level ist insgesamt in Deutschland höher: Qualität der Spieler, die Plätze, Fans, das ist alles eine Nummer besser.“ Er selber ist bisher zufrieden mit seinen ersten Spielminuten, doch er will mehr: „Ich habe es gut gemacht, aber der Job eines Stürmers ist es zu treffen. Ich glaube an mich. Mit mehr Spielzeit werden die Tore kommen, da mache ich mir keine Sorgen.“