Panne bei Profi-PremiereTrotz Debüt ohne Chance: Abschied von FC-Eigengewächs beschlossen

Beim 3:1-Sieg des 1. FC Köln gegen Preußen Münster debütierte Meiko Sponsel für die Profis. Allzu viele Auftritte bei den Profis werden für das Eigengewächs aber nicht hinzukommen.

von Béla Csányi  (bc)

In acht FC-Jahren hatte Meiko Sponsel (23) auf diesen großen Moment hingearbeitet – und dann konnte das Eigengewächs sein Profi-Debüt gegen Preußen Münster (3:1) doch nur bedingt genießen.

Die gute Minute auf dem Rasen vor 50.000 Fans im Rhein-Energie-Stadion beim Kölner Oster-Heimsieg dürfte genauso schön verlaufen sein, wie vom Außenverteidiger seit Kindestagen erhofft. Doch der Rahmen trübte die Freude dann doch erheblich.

Meiko Sponsel empfiehlt sich mit „sehr guter Regionalligasaison“

Dass Stadionsprecher Michael Trippel (70) beim letzten Kölner Wechsel in der vierten Minute der Nachspielzeit zunächst fälschlicherweise Steffen Tigges (26) ankündigte und erst nach einem „Ich korrigiere …“ Sponsel ins Spiel brachte, kann der Gebürtige Wiesbadener als Anekdote immerhin ein Leben lang erzählen. Ernüchternder ist da sein Stand beim 1. FC Köln.

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Als Sport-Boss Christian Keller (46) auf den Debütanten und dessen auslaufenden Vertrag angesprochen wurde, redete er nach einem anfänglichen Lob nicht um den heißen Brei herum: „Ich würde die Wahrscheinlichkeit sehr hoch sehen, dass es zu Ende geht.“

Mit einer „sehr guten Regionalligasaison“ habe sich Sponsel für die persönliche Oster-Überraschung bei den Profis zwar empfehlen können, doch für einen neuen Vertrag reicht es nach viereinhalb Jahren im Seniorenbereich nicht. Daran änderte auch die kurze Zweitliga-Premiere nichts.

Immerhin: Dass der U17-Meister in der kommenden Saison weiter für die Kölner Zweitvertretung auflaufen wird, schließt Keller auch deshalb praktisch aus, weil er den Blondschopf zu Höherem berufen sieht.

Meiko Sponsel kommt bei seinem FC-Debüt am 20. April 2025 für Jan Thielmann ins Spiel.

Meiko Sponsel kam bei seinem FC-Debüt am 20. April 2025 für Jan Thielmann ins Spiel.

Sponsel habe die „Qualität, mindestens eine Liga, wenn nicht sogar zwei Ligen höher zu spielen“, rührte der Geschäftsführer gleich mal die Werbetrommel für seinen Schützling: „Ein Junge, der hier etliche Jahre im Nachwuchs gespielt hat, der das Herz total am rechten Fleck hat, der auch Qualität hat.“

Für viertklassigen Fußball sei Sponsel auf Dauer überqualifiziert, zeigte sich Keller überzeugt. Aber für einen Profi-Kontrakt beim FC reicht es auch nicht. „Er ist ein Spieler, der die 3. Liga mindestens im Tank hat, vielleicht sogar die 2. Liga. Und den Schritt muss er jetzt noch gehen.“

Wo Sponsel das ab Sommer tun wird, ist bislang noch offen. Für den Saison-Endspurt liegt die Hoffnung jetzt erst mal darauf, mindestens ein weiteres Mal von Michael Trippel im Rhein-Energie-Stadion angesagt zu werden – dann auch ohne die Startschwierigkeiten vom Ostersonntag.