Der 1. FC Köln war Thema im Sport1-Talk „Doppelpass“. Mit Thomas Kessler saß ein Klub-Vertreter in der Runde.
Wegen Modeste Sport1-Kommentator schießt gegen Ex-FC-Verantwortliche: „Ganz schlimm, was da passiert ist“
Der FC zu Gast im „Doppelpass“: Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler (36) gehörte am Sonntagmittag (13. Februar 2022) zur Runde von Moderator Florian König (54), war damit Teil einer leidenschaftlichen Diskussion um Star-Stürmer Anthony Modeste (33).
Vor allem Sport1-Kommentator Markus Höhner (56), bekennender FC-Sympathisant, wurde so richtig emotional, als es um Tonys Wiederauferstehung ging – und holte gegen Horst Heldt (52) und Markus Gisdol (52) aus!
Höhner: „Steffen Baumgart kriegt das also hin mit Anthony Modeste. Warum hat das denn letztes Jahr so desaströs überhaupt nicht funktioniert? Da muss man auch mal an die handelnden Personen gehen, an Heldt und Gisdol. Nur mal zur Erinnerung: Der Bursche, der hier gerade eine Bude nach der anderen macht, wurde vor einem Jahr mit Schimpf und Schande davongejagt.“
Markus Höhner: „Kaderplanung an Slapstick nicht zu überbieten“
Damals verlieh der FC Modeste nach einer Hinrunde mit riesigen Verletzungsproblemen und keinem einzigen Liga-Tor zu Frankreich-Klub AS Saint-Étienne. Anders als jetzt unter Baumgart spürte Tony keinerlei Vertrauen. „Das war für mich ganz schlimm, was da letzte Saison passiert ist. Fast hätte man es teuer bezahlt“, so Höhner weiter.
Für den FC-Experten und Wahl-Kölner nicht der einzige heftige Fehler der Ex-Verantwortlichen: „In der Saison sind skurrile Dinge passiert. Thomas Kessler als Nachfolger kann es gar nicht schlechter machen. Da gab es Fehler in der Kaderplanung, die an Slapstick nicht zu überbieten waren.“
Kessler über Modestes Rückkehr aus der Torjäger-Rente: „Wir sind vor der Saison alle überzeugt gewesen, dass Tony diese Qualitäten hat. Steffen hat ihn relativ schnell emotional gepackt und gesagt: Pass auf, mein Freund, was sollen wir hier jetzt gemeinsam machen? Hast du Bock, noch mal allen zu zeigen, was du kannst, oder willst du dich verkriechen und sauer auf die sein, die letztes Jahr nicht an dich geglaubt haben?“ Die Antwort sieht die ganze Liga!
Nicht umsonst wollte Saudi-Klub Al-Hilal den 33-Jährigen im Januar per Mega-Offerte nach Riad locken. „Es war ein Thema. Das Angebot war sehr unmoralisch für Tony selbst und auch eine Überlegung für den Klub, weil wir uns noch immer mitten in einer Pandemie befinden. Das Gesamtpaket wäre für beide Seiten gut gewesen“, so Kessler: „Aber am Ende war die Überzeugung klar da, dass wir Tony auf gar keinen Fall abgeben wollen.“
Steffen Baumgarts erste Amtshandlung: Wand einreißen
Das hat auch Baumgart dem Stürmer in intensiven Gesprächen verdeutlicht. „Er war auch froh, zu merken, dass der Klub in keinster Weise interessiert daran ist, ihn abzugeben“, so Ex-Mitspieler Kessler.
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Der frühere Torwart gab in der Talk-Runde am Sonntag auch Einblicke, wie Baumgart den gesamten Klub von Tag eins an mitgenommen hat. „Auch sein Trainerteam. Seine erste Amtshandlung war, im Trainerbüro eine Wand einreißen zu lassen, weil er gesagt hat, ich sitze hier nicht alleine.“ Die Geburtsstunde des Kölner „Callcenters“, dem neuen Großraumbüro der Coaches.
Mit 32 Punkten steht der FC nun unmittelbar davor, die 33 der kompletten Vorsaison frühzeitig zu überholen. Kessler: „Die hat uns keiner geschenkt. Mit 32 Punkten dazustehen, ist top. Wir wollen weiter Gas geben und schnell die 40 holen.“ Nach überstandener Corona-Infektion auch wieder mit Modeste! (mze)