Ohne den eigentlich eingeplanten Friedhelm Funkel gab es im Doppelpass auf Sport1 scharfe Kritik am FC Bayern. Funkel verpasste den TV-Auftritt wegen Corona-Verdachts.
Überraschung im „Doppelpass“Friedhelm Funkel fehlt krank – Bayern-Schelte in Expertenrunde
Corona-Alarm beim „Doppelpass“ auf Sport1. In der Talk-Runde am Sonntagvormittag (13. Februar 2022) hätte neben FC-Lizenzspielerleiter Thomas Kessler (36) eigentlich auch Ex-Coach Friedhelm Funkel (68) sitzen sollen. Doch der sagte kurzfristig ab.
„Ich habe am Samstag in Krefeld einen Schnelltest gemacht und der war positiv“, sagte Funkel zu EXPRESS.de: „Danach einen PCR-Test, aber auf das Ergebnis warte ich noch“. Obwohl er bislang keine Symptome verspüre, verzichtete er auf den TV-Auftritt.
Doppelpass mit Bochum-Lob und Bayern-Kritik
In Abwesenheit des erfahrenen Bundesliga-Trainers, der im „Doppelpass“ von Jens Keller (51) ersetzt wurde, ging es zunächst um einen weiteren früheren Funkel-Arbeitgeber: Der VfL Bochum, der den FC Bayern München am Samstag beim 4:2-Sieg vorgeführt und pünktlich vor Beginn der K.o.-Phase in der Champions League Zweifel an der Säbener Straße gestreut hatte.
Auch wenn der furiose VfL-Auftritt in der Expertenrunden für eine Menge Anerkennung sorgte, überwog die Kritik am ernüchternden Auftritt des große Favoriten aus München. „Man kann da ausrutschten, aber in dieser Deutlichkeit, das sollte zu denken geben“, sagte etwa Stefan Effenberg (53).
FC Bayern: Mentalitäts-Debatte und Abwehr-Kritik im „Doppelpass“
Sport1-Kommentator Markus Höhner (56) wähnte den inneren Schweinehund in den Köpfen der Spieler nach der frühen Führung als wichtigen Faktor: „Ich glaube, dann sind ein paar Prozent weg, dass du einfach denkst: Ich bin auf dem richtigen Weg hier in dem Spiel. Und wenn der Gegner dann so die Kurve kriegt, ist es für dich schwer, wieder reinzukommen.“
Effenberg bemängelte neben der Mentalität im Duell beim Aufsteiger vor allem die Abwehr-Schwächen der Münchner: „Du kannst sie relativ schnell aushebeln. Wenn sie den Ball verlieren, gibt es natürlich auch Lücken. Das ist mit Risiko verbunden. Wenn du schon ausgehebelt wirst gegen Bochum, dann würde ich mir Sorgen machen um die Champions League.“
Auch in den eigenen Reihen hatte es bei den Münchnern nach der Pleite beim Aufsteiger mahnende Worte gegeben. Nationalspieler Joshua Kimmich (27) kritisierte den Auftritt der Mannschaft scharf und hinterfragte, ob alle Kollegen ans Limit gegangen waren.
Gelegenheit zur Wiedergutmachung besteht am Mittwoch (16. Februar, 21 Uhr/DAZN) mit dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Red Bull Salzburg. Schwächen wie in Bochum darf sich der Rekordmeister beim unbequemen Serien-Champion aus Österreich jedenfalls nicht erlauben, will er nach dem DFB-Pokal nicht die zweite Titel-Chance ungewohnt früh verspielen. (bc/msw)