Zeit der Ausreden bald vorbeiStruber macht FC-Stars Dampf: „In ein höheres Regal bekommen“

Testspiel im Südstadion, 1. FC Köln vs. VfL Rheingold 1912 Köln-Poll (Kreisligist), von links: Gerhard Struber und Luca Waldschmidt (1. FC Köln).

Kölns Trainer Gerhard Struber mit Luca Waldschmidt (hier am 29. Juni 2024).

Zählt der 1. FC Köln tatsächlich zu den Aufstiegsfavoriten in der 2. Liga? Einige Leistungsträger haben ihr Können noch nicht unter Beweis gestellt.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Das nächste Heimspiel in der 2. Liga steht an! Am Samstag (24. August 2024) kommt Eintracht Braunschweig ins Rhein-Energie-Stadion (20.30 Uhr, Sport1, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de).

Die Mannschaft will unter dem neuen Trainer Gerhard Struber (47) den ersten Heimsieg in der neuen Saison einfahren. Doch kann er dabei auf alle seine Leistungsträger bauen? Zwei Profis, die eigentlich vorangehen könnten, bereiten dem Trainer Kopfzerbrechen.

Waldschmidt und Adamyan müssen endlich ins Rollen kommen

Luca Waldschmidt (28) ist seit Wochen neben der Spur und Sargis Adamyan (31) kann sein volles Potenzial in den Spielen auch nicht auf den Platz bringen. Im Vorfeld der Saison waren die Hoffnungen groß, dass die beiden das Angriffsspiel des 1. FC Köln in der 2. Liga prägen können – sogar als Unterschiedsspieler. Doch die bisherigen Auftritte waren ernüchternd.

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Der österreichische Coach hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben und glaubt daran, dass er die beiden erfahrenen Offensivkräfte doch noch hinbekommt. Er weiß aber, dass es keine leichte Aufgabe wird: „Die Vergangenheit hat aus diesen Jungs natürlich was gemacht. Man kann das nicht so einfach von heute auf morgen abschütteln. Es geht hier einfach darum, dass wir uns mit allen Jungs, egal ob jung oder erfahren auseinandersetzen. Dass jeder seine Möglichkeiten bekommt, zu zeigen, was in ihm steckt.“

Konkret meinte Struber dann zu Waldschmidt und Adamyan: „Luca und Sargis sind wichtige Jungs im Kader, die wollen wir natürlich in nächster Zeit mehr und mehr ins Performen bringen. Wir wissen, und Luca weiß das selber natürlich auch allzu gut, dass er jetzt nicht so rein gestartet ist, wie wir uns das alle wünschen. Gleichzeitig habe ich aber auch in den Luca richtig viel Vertrauen, dass er für uns sehr, sehr wichtig wird in den nächsten Wochen. Das Gleiche gilt auch für den Sargis.“

Struber weiter: „Jeden einzelnen brauchen wir und unterstützen wir. Wir wollen jeden einzelnen richtig ins Performen bringen. Da sind wir trotz Anfangsschwierigkeiten sehr zuversichtlich.“

Doch wie geht Struber als Trainer mit der Situation um – eher Streicheleinheiten oder harte Gespräche. „Natürlich besprechen wir die Performance, natürlich auch mit den beiden. Wir besprechen auch die Erwartungshaltung und versuchen herauszufinden, was die Spieler unterstützen kann auf dem Weg zurück zur richtigen Entfaltung. Da braucht es natürlich auch einen Rhythmus. Sie sind ja beide auch durch Verletzungen zurückgeworfen worden.“

Struber hat also viel Verständnis für die Spieler, er macht aber auch deutlich, dass es bald keine Ausreden mehr geben darf: „Jetzt müssen sie wieder in den Rhythmus kommen und die Momente für sich nutzen, um das unter Beweis zu stellen, woran man glaubt und wovon man spricht. Das sind dann halt die Handlungen auf dem Platz. Ich hoffe, dass wir die in ein höheres Regal bekommen in den nächsten Tagen. Denn das wird notwendig sein, um gemeinsam die Ziele zu erreichen, von denen wir auch sprechen.“

Die Ziele sind klar: schnellstmöglicher Aufstieg mit dem 1. FC Köln. Und um das zu erreichen, braucht der FC Stars wie Waldschmidt oder Adamyan, die tatsächlich den Unterschied auf dem Platz ausmachen.