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„Peinlich, blamabel, zum schämen“Nach Euro-Debakel poltert Zorc, Rose-Statement lässt tief blicken

Mats Hummels steht nach dem Schlusspfiff enttäuscht auf dem Rasen

Frust pur: Borussia Dortmund und Mats Hummels vergeigten am Donnerstagabend (17. Februar 2022) beim 2:4 das Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen die Glasgow Rangers.

Borussia Dortmund droht nach der 2:4-Pleite gegen die Glasgow Rangers in der Europa League, die Saison komplett vor die Wand zu fahren. Nach dem bitteren Europapokalabend ließ Coach Marco Rose tief blicken.

von Anton Kostudis  (kos)Alexander Haubrichs  (ach)

Der 17. Februar 2022 – der nächste bittere Fußball-Abend für Borussia Dortmund in der laufenden Saison. 2:4-Heimpleite im Zwischenrunden-Hinspiel gegen die Glasgow Rangers, jenen Underdog aus Schottland, dem im Vorfeld wohl nur die wenigsten Experten ernsthafte Siegchancen gegen den BVB ausgerechnet hatten. Die schwarz-gelbe Spielzeit, sie nimmt langsam aber sicher Formen eines Scherbenhaufens an.

Dabei ist jener 17. Februar gar nicht der Tag, an dem sich die Schwarz-Gelben anschickten, die Saison womöglich komplett vor die Wand zu fahren. Nein, es war der 18. Januar. An jenem Abend vergeigten die Dortmunder beim Zweitligisten FC St. Pauli sensationell ihr Achtelfinale im DFB-Pokal, verspielten beim 1:2 leichtfertig die realistischste Titel-Chance der aktuellen Spielzeit.

Youssoufa Moukoko breitet ratlos die Arme aus

Schwarz-gelbe Ratlosigkeit: BVB-Youngster Youssoufa Moukoko und seine Kollegen stehen vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei den Glasgow Rangers am kommenden Donnerstag (24. Februar 2022) gewaltig unter Zugzwang.

Nach dem jüngsten Debakel in der Europa League droht nun das endgültige Fiasko. Wer schon einmal im legendären Ibrox-Stadion vor 50.000 frenetischen Schotten gespielt hat, der weiß, welch schwerer Gang den BVB im Achtelfinal-Rückspiel am kommenden Donnerstag (24. Februar, 21 Uhr) in Glasgow erwartet. Ein Auswärtssieg mit drei Toren Unterschied? Sicher nicht unmöglich. Aber eben auch alles andere als wahrscheinlich.

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BVB dementiert Krisensitzung nach Debakel in der Europa League

Noch am späten Donnerstagabend, nach dem bösen Heimdämpfer gegen die Rangers, soll es nach Sky-Informationen eine Krisensitzung der BVB-Bosse mit Marco Rose (45) gegeben haben. Das wiederum dementierte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (62) am Freitagmorgen – und zwar knapp und knackig: „Totaler Bullshit. Es gab kein Treffen“, stellte der BVB-Boss klar.

Eine Trainerdiskussion gebe es nicht, ließ auch der im Sommer scheidende Sportchef Michael Zorc wissen. Der Ex-Profi war sauer auf die Mannschaft. „Es war blamabel, peinlich, zum schämen. Wir haben lahmarschig gespielt.“

BVB-Coach Marco Rose: „Ich glaube, die Spieler noch zu erreichen.“

Fakt ist: Coach Rose muss aktuell wohl noch nicht um seinen Job fürchten – die Aussagen des Dortmunder Trainers nach der Partie allerdings ließen bereits tief blicken. „Ich glaube schon, dass ich die Jungs noch erreiche“, erklärte Rose bei RTL. Ein Statement, das in der Vergangenheit schon so mancher seiner Amtskollegen in ähnlicher Form tätigte. Und zwar in der Regel kurz vor dem (unfreiwilligen) Ende einer Amtszeit.

Auch Abwehrboss Mats Hummels (33) äußerte sich sichtlich genervt, schon wieder hatte der BVB sich nach leichtfertigen Ballverlusten mehrere Gegentreffer einschenken lassen. „Der Trainer spricht es oft an, wir setzen es auf vielen Positionen nicht um“, lautete das Fazit des Dortmund-Stars. Eine Erklärung, die durchaus einem Offenbarungseid gleichkam.

Auf der Tribüne musste derweil der noch nicht wieder fitte Super-Stürmer Erling Haaland (21) das Gestümper seiner Kollegen hilflos mit ansehen. Dass der Norweger auch über den Sommer hinaus in Dortmund spielt, ist ohnehin alles andere als sicher. Abende wie dieser allerdings dürften ihn noch mehr ins Grübeln kommen lassen.

Borussia Dortmund muss Mini-Chance auf Meisterschaft wahren

Für den BVB gilt es nun, am kommenden Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen Borussia Mönchengladbach zumindest die Mini-Chance auf die Meisterschaft in der Bundesliga zu wahren.

Auch wenn der Titel-Zug angesichts von sechs Punkten Rückstand auf Rekordmeister FC Bayern München wohl ebenfalls schon längst abgefahren ist. Ob Liga, Pokal oder international – Schwarz-Gelb blüht am Saisonende eine frustrierende Bilanz: eine der verpassten Chancen.